Suffering Hour - In Passing Ascension

Review von grid vom 14.06.2017 (5951 mal gelesen)
Suffering Hour - In Passing Ascension SUFFERING HOUR aus Minneapolis legen drei Jahre nach ihrer Debüt-EP den ersten Langspieler vor. Und der ist schwärzer als der Tod, eisiger als ein Gletscher und klingt darüber hinaus völlig unamerikanisch. Blackened Death Metal, der eine frische, isländische Note verströmt; Stichwort MISPþYRMING oder SVARTIDAUðI. In den Chaosmomenten kommen mir auch abgespeckte DEATHSPELL OMEGA in den Sinn.

Ruppig, chaotisch, brutal und explosiv geht es zu im Hause SUFFERING HOUR, die schon für ihr Intro ganz tief in die Kiste greifen und mit angeschrägter Gitarre überraschen, die auf einer doomigen, schwarzgefärbten Eisplatte rumfläzt, während weit im Hintergrund gekeift wird. Ein bravouröser Einstieg, der sofort die volle Aufmerksamkeit bindet, die in Ehrfurcht umschlägt, sobald mit archaischer Wucht und wild-erratischer Melodik, tiefem Growlen und brutaler Rhythmik nachgelegt wird. Es geht kreuz und quer durch verschiedene Geschwindigkeiten, aber immer nach dem Reißverschlusssystem, wo alles ineinander greift und sich dicht verzahnt - auch wenn es nicht danach aussieht, denn die dominant-dissonante Gitarre setzt einem mit ihrer Experimentierfreude anfänglich zu. Halt und Orientierung geben in diesem brutalen Vielerlei Melodiefetzen und ein auf den Punkt gesetzter Groove, der mit selbstverständlicher Lockerheit verblüfft. Natürlich lassen sich SUFFERING HOUR auch beim Gesang nicht lumpen. Das Trio setzt auf Arbeitsteilung am Mikro und hat Growls, Shouts, Screams und spoken words punktgenau platziert.

Fazit: "In Passing Ascension" mag mit seinen wechselnden Rhythmen, seiner Härte und Melodik sowie seinen Dissonanzen konfus wirken, aber ausnahmslos alle Lieder glänzen mit ausgefeilten Arrangements im tödlichen Schwarz. Und dass die Jungs erst Anfang Zwanzig sind, und schon mit einer derart ausgereiften Leistung aufschlagen, lässt für die Zukunft nur das Allerbeste erwarten.



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Insufferable Scorn
02. For The Putridity Of Man
03. Devouring Shapeless Void
04. The Abrasive Black Dust
05. Withering Microcosmos
06. Through Vessels Of Arcane Power
07. Procession To Obscure Infinity
08. Empty Avowls
Band Website: www.facebook.com/SufferingHourMetal
Medium: CD
Spieldauer: 39:59 Minuten
VÖ: 09.06.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten