Rimthurs - Gravskrift | |
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Review von grid vom 03.05.2017 (5343 mal gelesen) | |
"Gravskrift", der zweite Langspieler des schwedischen Einmannprojekts RIMTHURS, setzt eine feine Duftmarke. Nicht nur dass Ymer, kreativer Kopf des Ganzen, melodischem Black Metal zugetan ist. Er bringt zudem eine melancholische Note in sein Schwarzmetall und schafft über seinen Raugesang hinaus mit klarer Stimme eine dezente pagane Stimmung, die frei von Kitsch und Fröhlichkeit ist. Dennoch fehlt es den Liedern nicht an Eingängigkeit, was nicht nur 'Bråddjup' beweist, das mit feiner Melancholie sofort im Ohr hängen bleibt. Was außerdem positiv auffällt, sind die sehr unaufdringlich eingepassten akustischen Einlagen, zu denen zweimal Gastmusikerin Anna Malmström beiträgt. In 'Nedom Berget' gesellt sie sich mit ihrem Cello zur stromlosen Gitarre und die lähmende Monotonie von 'Irrlära' dunkelt sie mit schwermütigen Klängen nach. RIMTHURS bleiben die Aggression dennoch nicht schuldig, verfallen aber nie in derbste Blastbeats, sondern setzen markante Akzente ('Vaka'), die im Erbe des nordischen Schwarzmetalls verwurzelt sind. Ymer, durch langjähriges Wirken in PLANET RAIN und UNDIVINE kein Anfänger im Geschäft, packt die Themen Tod und Isolation in ausdrucksstarke und düstere Kompositionen, die sich überwiegend im mittleren Tempo entfalten. Um all die reizvollen Facetten von "Gravskrift" zu entdecken, sollte sich die Platte eher drei- als zweimal drehen. Für Interessenten 'For Döden': Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dimman Kallar 02. Bråddjup 03. Nedom Berget 04. Eftermäle 05. Irrlära 06. För Döden 07. Domen 08. Vaka 09. Drömmar | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 54:14 Minuten VÖ: 17.03.2017 |
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