Mithridatic - Miserable Miracle

Review von grid vom 19.03.2016 (5126 mal gelesen)
Mithridatic - Miserable Miracle Der französische Untergrund ist eine sichere Bank, wenn es um extremen Metal geht. In schöner Regelmäßigkeit spuckt er Bands an die Oberfläche, deren bizarre Mixturen die Musik immer einen Tacken radikaler und rabiater ausfallen lassen. Ein schönes und neues Beispiel sind MITHRIDATIC, die man mit dem Etikett "brutaler Death/Black Metal" arg beleidigen würde. Denn Guitou (Gesang), Romain Sanchez (Gitarre), Alexandre Brosse (Gitarre), Remolow (Bass) und Kevin Paradis (Schlagzeug) haben mehr drauf als brachiale Härte und böse Atmosphäre. Das erste Vollalbum "Miserable Miracle" setzt sich wie ein Mosaik aus allem, was Angst macht, zusammen und ist im Ergebnis ein klanggewordener Albtraum, kurz: ein belastendes Stück Musik.

In den neun Songs bestimmen ruhelose Strukturen das Bild. Die Grundstimmung ist eine abweisende, eine hässliche. Erdrückende Hyperblast-Drums, rasiermesserscharfe Gitarrenattacken, ein apokalyptischer Bass und ein von Besessenheit getriebener Sänger machen Terror, Elend und Schmerz fühlbar und zerren mächtig an den Nerven. Disharmonien grätschen in Melodieansätze ('Oxydized Trigger Sabotage'), wahnhafter Gesang treibt sein böses Spiel vor beinahe harmonischen Weisen ('Miserable Miracle', 'Funambule Pénitent'). Dass hinter dem labyrinthischen Treiben System steckt, ist dennoch immer deutlich zu spüren. Die Scheibe fasziniert, wie sie im gleichen Maß beunruhigt. Starkes Teil für starke Nerven.

Wer's genauer wissen will:




Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Supply...
02. ...For Terror And The Crowd
03. Miserable Miracle
04. I Will Harm
05. Funambule Pénitent
06. Hell Compasses Points
07. Oxydized Trigger Sabotage
08. Dispense The Adulterated
09. Vitrified Desert
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 8 Minuten
VÖ: 12.02.2016

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