Alpha Tiger - Alpha Tiger | |
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Review von baarikärpänen vom 25.08.2017 (5492 mal gelesen) | |
Es hat sich was getan im Hause ALPHA TIGER. Und das ausgerechnet auf dem Posten im Line-up, der für viele am wichtigsten ist: der Platz hinterm Mikro. Stephan Dietrich verließ die Band schon kurz nach der Veröffentlichung von "iDentity" und mit Live-Aktivitäten vor der Nase, musste schnellstens Ersatz her. Benjamin Jaino, der Neuzugang, musste also den Sprung ins kalte Wasser wagen. Kein besonders leichtes Unterfangen, war Stephan Dietrich mit seiner tollen Stimme, irgendwo zwischen Michael Kiske und Geoff Tate, sowas wie das Aushängeschild von ALPHA TIGER. Wer's nicht glaubt, schaut sich einfach das Video von 'Queen Of The Reich' vom 2011er "Keep It True"-Festival an. Aber wir wollen ja nicht an der Vergangenheit kleben, sondern den Blick nach vorne richten. Genau so, wie es ALPHA TIGER auch gemacht haben. Mit dem sinnigerweise selbstbetitelten "Alpha Tiger" (Neuanfang und so) liegt also jetzt der erste Studiodreher mit Benjamin Jaino vor. Und die Scheibe ist eine echte Herausforderung. Vor allem für alle ALPHA TIGER-Fans, die mit "Man Or Machine" oder "Beneath The Surface" so richtig warm werden konnten. Ich habe mich nach einmaliger Einfuhr der elf Songs gefragt, was das jetzt sein soll. ALPHA TIGER machen es dem Hörer nicht leicht. Nach zweimaliger Einfuhr blieb ich dann aber zunächst an 'Aurora' hängen. Schöne Twin-Harmonies. Ebenfalls herausstechend 'My Dear Old Friend', das fast schon als Proto Metal durchgehen könnte. Interessant auch 'Welcome To Devil's Town', ein Song gespickt mit mexikanischen Einflüssen und dem Flair des Wilden Westens. Recht außergewöhnlich. Also nochmals die Repeat-Taste gedrückt ... give it another try. Und ja, es finden sich immer mehr Songs, die hängenbleiben. Wie z. B. das abschließende 'The Last Encore'. Vom vorab veröffentlichten 'Comatose' sollte man sich nicht täuschen lassen, weil der Track nicht repräsentativ für das komplette Album ist und für meinen Geschmack auch nicht gerade ein Höhepunkt. Was, im Vergleich zu den Vorgängern, besonders auffällt, ist der vermehrte Keyboard-Einsatz über die Gesamtlänge von "Alpha Tiger". Man muss ALPHA TIGER allerdings zugutehalten, dass besagte Keyboards, obwohl zum Teil als tragende Elemente in den Sound integriert, die Scheibe nicht verwässern. Und schlussendlich kann man ihnen auch zur Wahl von Benjamin Jaino gratulieren. Insofern also alles gut. ALPHA TIGER haben sich mit "Alpha Tiger" schon irgendwie neu erfunden. Vieles, was die Songs auf den vorherigen Scheiben ausgemacht hat, ist entweder verschwunden oder aber geschickt versteckt. Ältere Anhänger der Band werden sich damit erst mal anfreunden müssen. Vor allem, weil die Scheibe nicht sofort zündet, sondern etliche Durchläufe benötigt. Ob allerdings jeder die Geduld aufbringen wird, steht auf einem anderen Blatt. Diejenigen, die sich die nötige Zeit gönnen, können sich aber über einen Dreher freuen, an dem sie recht lange Spaß haben werden. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Road To Vega 02. Comatose 03. Feather In The Wind 04. Singularity 05. Aurora 06. To Wear A Crown 07. Vice 08. Welcome To Devil's Town 09. My Dear Old Friend 10. If The Sun Refused To Shine 11. The Last Encore | Band Website: www.alphatiger.de Medium: CD Spieldauer: 53:56 Minuten VÖ: 25.08.2017 |
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