Helion Prime - Helion Prime

Review von baarikärpänen vom 13.03.2017 (5679 mal gelesen)
Helion Prime - Helion Prime Erinnert sich noch jemand an Bela B. und seine sogenannte "Schäbi-Metal"-Sammlung? Der gute Bela hat ja so ziemlich alles gesammelt, was an grottigen Artworks in Sachen Metal jemals auf die Welt losgelassen wurde. Und ich bin mir sicher, HELION PRIME wäre auch in die engere Vorauswahl gekommen. Aaaaaber: Er hätte ihnen Unrecht getan! Was auf den ersten Blick geradezu infantil wirkt (Cyborg-Dinosaurier), ist in Wirklichkeit eine durchaus gelungene Reminiszenz an die Weltraum-Comics der frühen 50er. Passt auch bestens zum lyrischen Konzept des HELION PRIME-Debüts. Und wer von euch jetzt denkt, diesen Namen schon mal irgendwo gehört zu haben, kramt mal eben im Hinterstübchen und kommt irgendwann auf den Film "Chronicles of Riddick".

So ganz neu hingegen ist "Helion Prime" eigentlich nicht. Bereits Anfang 2016 in Eigenregie veröffentlicht (zuvor gab es 2015 eine EP), wird das Album nun nochmal von AFM wiederveröffentlicht. Macht ja auch Sinn, wenn man die breite Masse erreichen will, das Line-up so kräftig durchgewirbelt wurde (von der Original-Besetzung ist lediglich nur noch Jason Ashcraft übriggeblieben) und man weg möchte vom Projekt-Charakter, hin zur richtigen Band. HELION PRIME spielen Power Metal, der sich vor allem durch die weiblichen Vocals von der breiten Masse abhebt. Und diese Vocals sind nicht opernhaft, sondern bewegen sich im normalen Rahmen, klingen leider aber auch manchmal etwas dünn. Allerdings sollte man wissen, dass "Helion Prime" noch von Heather Michele (GRAVESHADOW) eingesungen wurde. Was ihre Nachfolgerin am Mikro, Kayla Dixon, so abliefert, muss man abwarten. Die Musik selbst geht durchaus voll in Ordnung. Fans von ICED EARTH sollten sich bestens aufgehoben fühlen. Wie man aber seitens der Plattenfirma im "Waschzettel" auf IRON SAVIOR, GAMMA RAY oder AMARANTHE als Referenz-Bands kommt, dafür finde ich schlicht und ergreifend keine Erklärung. Vom textlichen Konzept her vielleicht, aber musikalisch? Anspieltipps für Interessierte: 'The Drake Equation' und vor allem 'Apollo (The Eagle Has Landed)'. Keine Ahnung, ob es eine Kaufempfehlung ist, aber erwähnen darf man trotzdem noch, dass Niklas Isfeldt (DREAM EVIL) bei 'Live And Die On This Day' ein Gastspiel gibt.

"Helion Prime" ist kein Überflieger-Album, aber ein durchaus annehmbares erstes Statement einer neuen Band. Wenn beim nächsten Mal (der Nachfolger ist in Arbeit und angekündigt für Ende 2017) vor allem soundmäßig mehr abgeliefert wird und der Gesang kraftvoller und ausdrucksstärker ausfällt, könnte aus HELION PRIME durchaus was werden. Und dann auch bitte auf dieses ausgelutschte Wechselspiel zwischen weiblichem Clean-Gesang und männlichem Grunzen verzichten (zum Glück nur sporadisch auf "Helium Prime", aber es nervt).

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Into The Alien Terrain
02. The Drake Equation
03. Life Finds A Way
04. Into The Black Hole
05. A Place I Thought I Knew
06. You Keep What You Will
07. Oceans Of Time
08. Moon-Watcher
09. Apollo (The Eagle Has Landed)
10. Live And Die On This Day
11. The Drake Equation (Demo)*
12. A Place I Thought I Knew (Demo)*

* Bonus Tracks
Band Website: www.helionprimemetal.com
Medium: CD
Spieldauer: 01:00:05 Minuten
VÖ: 24.02.2017

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