Seamount - Nitro Jesus

Review von des vom 25.10.2015 (5669 mal gelesen)
Seamount - Nitro Jesus SEAMOUNT - auch eine Band, die ich noch nie am Radar hatte. Dabei gibt es die Truppe aus und um Würzburg schon seit 2007; es ist nicht nur bemerkenswert, dass sie schon seit etlichen Jahren existiert, nein, sie zeigt sich mit einer beachtlichen Liste an Outputs auch beachtlich produktiv. Ihren Musikstil schon perfekt umreißend hieß das Debüt-Output "New Torch Of Doom Rock Music" und auch das aktuelle Album "Nitro Jesus" kann der Kategorie Doom mit einigen AC/DC-Einflüssen zugeordnet werden.

Wobei vor allem noch der Opener 'Beastial Rising' eher an CANDLEMASS als an die Doom-Pioniere BLACK SABBATH erinnert, was aber vor allem am lässigen Gesang von Philip Swanson liegt. Der BLACK SABBATH Doom-Hammer wird dann schon eher beim Eröffnungsriff von 'Can't Escape The Pain' ausgepackt, einer starken, nicht allzu düsteren Nummer, die extrem tiefer gelegt aus den Lautsprechern schallt. Doch es ist nicht alles Doom auf "Nitro Jesus", auch wenn Nummern wie 'Scars Of The Emotional Stuntman' das Klangbild doch deutlich prägen, denn mit 'Hold Up The Sun' findet sich eine instrumental reduzierte Lagerfeuernummer auf der Platte, die zum einen für Abwechslung sorgt und zum anderen eines der großen Highlights auf "Nitro Jesus" ist. 'Bulletproof' lässt mit der beißenden Percussion und Tom Jones-Gesang zu Beginn aufhorchen. Gerade zum Ende der Platte wird ein stilistisches Mischmasch aufgeworfen: 'Beautiful Sadness' ist ein fluffiger Rocker mit AC/DC-Gitarrenarbeit und 'In The End' ist eine flotte Punknummer. Ehrlich gesagt, gefällt mir das hintere Drittel der Platte wegen seiner Inhomogenität weniger; auch der Schlusssong 'No One Knows', der irgendwas wie bluesigen Indie-Rock darstellt, passt so irgendwie gar nicht rein.

Damit ist "Nitro Jesus" eine stilistisch zweigeteilte Platte mit einem tollen ersten doomigen Teil, der von einem stilistischen Sammelsurium abgeschlossen wird. Schlecht ist auch der zweite Teil nicht, er wirkt nur bunt zusammen gewürfelt. Auch der sehr oldschoolige und raue Sound der doomigen Sound weiß sehr zu gefallen. Reinhören kann schon mal nicht schaden.

des

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Bestial Rising (5:20)
02. Can't Escape The Pain (6:48)
03. Nitro Jesus (5:09)
04. Scars Of The Emotional Stuntman (7:03)
05. Hold Up The Sun (4:28)
06. Bulletproof (5:56)
07. Beautiful Sadness (4:16)
08. In The End (4:39)
09. No One Knows (6:28)
Band Website: www.myspace.com/seamountdoom
Medium: CD
Spieldauer: 51:00 Minuten
VÖ: 09.10.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten