Sekoria - Im Reich der Schatten

Review von T.Roxx vom 30.11.2015 (5454 mal gelesen)
Sekoria - Im Reich der Schatten SEKORIA aus Wenden und Kreuztal (NRW) wurden im Jahr 2010 gegründet. Das Quartett, bestehend aus Tobias Forneberg (Bass, Gesang), Felix Piroth (Gitarre, Gesang), Matze Markwart (Gitarre) und Mathias Tröster (Schlagzeug), hat sich von Beginn an dem Melodic/Symphonic Black Metal verschrieben. Einen ersten hörbaren Eindruck ihrer Qualität lieferten SEKORIA im Mai 2012 mit ihrem Debütalbum "Iter Stellarum". Soweit zur Historie und zu dem Rahmen, in dem sich der vorliegende Silberling bewegt. Mit einer Spielzeit von etwas über einer Stunde wird hier ein sehr gutes - im Black Metal nicht immer gegebenes - Preis-/Leistungsverhältnis geboten.

Wer auf symphonischem Black Metal der Flughöhe BAL SAGOTH oder auch gern DIMMU BORGIR steht, macht mit den Schergen von SEKORIA sicher nichts falsch. "Im Reich Der Schatten" ist ein gut produziertes Black Metal-Album, auf dem die beteiligten Musiker auf beeindruckende Art und Weise ihr musikalisches Können und ihren Sinn für Harmonien zur Schau stellen. Teilweise bewegen sich die Leadgitarren geradezu in Classic Metal-Gefilden, was eindeutig für die Fähigkeiten der Gitarristen spricht. Dass der symphonische Anteil hier nicht von einem Orchester, sondern vom Keyboard kommt, versteht sich fast von selbst (wie bei namhaften Vertretern des Genres auch) und tut der Musik keinen Abbruch - der Vollständigkeit halber sollte es aber nicht unerwähnt bleiben. Auch wenn die Songs sehr episch ist, kommt das genretypische Gemetzel nicht zu kurz, wie der Titeltrack umgehend nach verklingen des Intros 'Einbruch Der Dunkelheit' klarstellt; hier wird gekonnt zwischen Blastbeats und Midtempo gewechselt; Chöre vom Band, die eben erwähnten Classic Metal-Leads blitzen hier erstmalig auf, ein melodiöses Solo - stark! Bei dem folgenden 'Die Nachtigall' ist von Beginn an gediegenes Kopfnicken angesagt - auch dieses Stück bahnt sich episch seinen Weg. Apropos Weg - 'Ein Neuer Weg' ist ein schönes kurzes Instrumental auf der E-Gitarre; eine nette Verschnaufpause zwischendurch. 'Wesen Der Zeit' beginnt genauso nett und harmlos, bevor sich aber die mächtigen Drums nach vorn prügeln und somit auch die Gitarren antreiben. Insgesamt sticht in allen Kompositionen die ausgefeilte Gitarrenarbeit hervor, die in diesem Genre in dieser Form einzigartig sein dürfte. Wirklich klasse gemacht. Das Album ist sehr abwechslungsreich gehalten, aber ein Manko hat es leider dennoch: Die Kompositionen bleiben zumindest mir nicht im Ohr hängen, dafür sind sie zu komplex. Aber dieses Leid teilen SEKORIA mit einer Menge anderer sehr begabter Musiker aus anderen Metal-Genres. Für Anhänger des symphonischen Black Metals und für Leute, die auch mal über den Tellerrand hören möchten, erteile ich hiermit die uneingeschränkte Kaufempfehlung.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Einbruch Der Dunkelheit
02. Im Reich Der Schatten
03. Die Nachtigall
04. Ein Neuer Weg
05. Wesen Der Zeit
06. Canticum Maris
07. Der Sturm, Den Ich Rief
08. Vendetta
09. Der Fall
10. Die Vergessene Welt
11. Thron Aus Eis
12. Ein Letztes Mal
Band Website: www.sekoria.de/
Medium: CD
Spieldauer: 1:03:44 Minuten
VÖ: 20.11.2015

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