Deathcave - Smoking Mountain | |
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Review von Baterista vom 04.10.2020 (7229 mal gelesen) | |
Sludge ist absolut meine Baustelle, soll heißen, ein Genre, welches ich wirklich gern mag. Daher interessiere ich mich natürlich auch für neue Bands. DEATH CAVE aus Seattle sind neu, wenn man so will. Sie haben sich 2018 gegründet und das vorliegende Album "Smoking Mountain" ist ihr offizielles Debüt. Die Bandmitglieder an sich sind keine Newbies, sondern Veteranen des Undergrounds, wie es im Promosheet so schön heißt. Atmosphärisch klingen sie auch nach longtime veterans, soll heißen, es klingt entspannt, routiniert und nach "sie wissen, was sie tun". Sowohl der Bandname als auch der Name des Albums orientieren sich an den amerikanischen Ureinwohnern. Allerdings vielleicht weniger auf folkloristische Weise. Die Band hat sich nach der Apache Death Cave in Arizona benannt. Diese Höhle ist tatsächlich eine Todeshöhle, nämlich ein großes Massengrab. Und zwar eines voller Apachen, wie der Name vermuten lässt. Niedergemetzelt von Navajos als Racheaktion für die vorherige Zerstörung einer Navajo-Siedlung und Tötung fast aller Bewohner durch die Apachen. Da "Smoking Mountain" Tod und Verfall in der Welt thematisiert, erscheint diese Verbindung recht passend. Der rauchende Berg bezieht sich wiederum auf den Mount St. Helens, welcher in der Sprache verschiedener Stämme übersetzt smoking mountain heißt. Nach so viel Historie und Sprachweisheiten komme ich nun zur Musik. Astreiner Sludge, der angemessen rau, tief und räudig vom Sound her klingt (top produziert natürlich) und ein wenig im Doom wildert sowie ein paar psychedelische Nuancen mit ins Spiel bringt. Vielleicht keine Neuerfindung des Genres, aber in jedem Fall echt coole Mucke und passend zur kommenden dunklen Jahreszeit mit einer unerfreulich-fett-ernsten Attitüde. Da der Tod auch immer das Leben in sich birgt, schimmert ab und an etwas Hoffnung durch die Riffwände, was ich als wohltuend empfinde. Da die Jungs, wie eingangs erwähnt, schon länger im Geschäft sind, haben sie sich für drei ihrer Songs musikalische Unterstützung für die Vocals ins Studio geholt. Besonders bei 'The Seer' finde ich das Ergebnis sehr gelungen, da die Stimme von Sängerin Andrea Vidal von HOLY GROVE eine ideale Ergänzung darstellt und einen besonderen mystischen Touch hinzufügt. Alles in allem lohnt es sich für alle Freunde des Genres, ein Ohr zu riskieren. Von daher eine klare Empfehlung meinerseits. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Deathcave 02. Last Breathe 03. The Road 04. The Seer 05. Poison Wizard | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 43 Minuten VÖ: 14.08.2020 |
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