Asthma Castle - Mount Crushmore

Review von Baterista vom 24.04.2019 (5461 mal gelesen)
Asthma Castle - Mount Crushmore Manchmal schaue ich nur auf den Bandnamen und denke sowas wie "Why not?", dann schnappe ich mir die Review - einfach weil ich neugierig bin, was sich dahinter wohl verbergen mag. So auch im vorliegenden Fall namens ASTHMA CASTLE - vielleicht fühlte ich mich solidarisch, da ich tatsächlich selbst Asthmatikerin bin, who knows? In jedem Fall dachte ich sinngemäß sowas wie: 'Was ist da denn schief gelaufen beim Bandnamen?' Vielleicht klärt es sich eines Tages, vielleicht auch nicht.

Rein musikalisch haben die asthmatischen Schlossbewohner einiges zu bieten. Laut Facebook nennen sie ihren Stil selbstironisch Stoner Metal Beefaroni. Find ick jut! Sludge plus Doom und Psychedelic könnte man es auch nennen. Es ist das Debütalbum und die Herrschaften sind in Baltimore beheimatet. Die Musik kommt im typischen Soundgewand low und etwas räudig, aber fett und geschmeidig aus den Boxen geflossen. Sänger Zach hat ein mörderisches Organ, kreischt und growlt und singt, dass es eine Freude ist.

Die Dynamik und der Drive der Musik erinnern mich das ein oder andere Mal an MASTODON, beispielsweise beim Opener 'The Incline Of Western Civilization'. Songs wie 'Here Come The Black Ship' und 'Methlehem' sind mir persönlich etwas zu viel Doom zwischendrin, wobei jedoch 'Methlehem' im letzten Drittel so richtig den Aggro und Groove rausholt und dadurch eine Intensität entfaltet, der man sich kaum entziehen kann. Aggression und Intensität sind für mich eh die Schlagworte zur Musik von ASTHMA CASTLE. Krasse Nummer zum Teil und das obwohl sich alles maximal im Midtempo-Bereich abspielt, Geschwindigkeit ist halt längst nicht die Lösung für alles. Die Riffs plus tief-verzerrtem Sound in Verbindung mit dem unfassbar aggressiven Gesang sind eine echte Bank.

Fazit: Wer Sludge, Stoner und Doom mag, kann hier meines Erachtens nicht viel falsch machen. Zum Aggressionsabbau eignet sich die Musik auch prima, jedenfalls wenn es eher so an die grundsätzliche Wut in Verbindung mit Frust geht. Bei einem akuten Anfall von Misanthropie wäre vielleicht was Schwarz-Bös-Schnelles besser. Aber vermutlich hängt das auch vom jeweiligen Temperament ab. Egal, ich schweife ab.

ASTHMA CASTLE spielen ihren Beefaroni mit großem Charisma und viel Intensität, da bleibt kein Auge trocken und keine Stirn ungerunzelt. Nichts für zart besaitete Naturen. Empfehlung!

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Incline Of Western Civilization
02. Mount Crushmore
03. Here Come The Black Ship
04. Methlehem
05. Brazilian Catbox Incident
06. The Book Of Duderonomy
Band Website: www.facebook.com/asthmacastle
Medium: CD
Spieldauer: 38 Minuten
VÖ: 15.03.2019

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