Alev - Black Carousel

Review von Baterista vom 22.03.2011 (7048 mal gelesen)
Alev - Black Carousel ALEV ist ein türkisches Wort und bedeutet soviel wie Flamme. Man mag sich nun fragen lodert das neue Album "Black Carousel" ,oder ist es eher ein mattes Aufzüngeln?

Die Band kommt aus München und ist eine sympathische Multi-Kulti-Mischung, die viel Erfahrung mitbringt und sich schon mehrmals die Seele aus dem Leib getourt hat und damit sogar in China ziemlich erfolgreich war. Vielleicht auch aufgrund dieser langen Erfahrung wurde das in meinem Player gerade rotierende Werk live und von der ganzen Band auf einmal eingespielt, anstatt auf die altbewährte Weise Instrument für Instrument. Das hört man dem immerhin schon dritten Album der Münchener zwar an, denn es wirkt sehr dynamisch, jedoch will trotzdem nicht so recht Freude bei mir aufkommen. Das liegt sicherlich ein Stück weit daran, dass es sich hier um eher mainstreamigen Rock handelt, der sauber und gefällig aus den Boxen schmettert, aber für meinen Geschmack ordentlich mehr Eier und vor allem mehr Innovation im Songwriting vertragen könnte.

Songs wie 'Eyes Wide Open' und 'Everlast' lassen mich zumindest etwas aufmerken und verhalten mitrocken. Das Instrumentalstück 'Zwischenstück' finde ich auch recht gelungen, es hebt sich angenehm vom Rest ab. Der mit Abstand beste Song des Albums ist für mich jedoch '∞', der klingt mal richtig cool, etwas psychedelisch und wird von Gitarrist Saner Ariduru gesungen, dessen Stimme sich absolut hören lassen kann.

Ansonsten ist verhalten für meine Begriffe das Stichwort vor allem für den Sound auf diesem Silberling. Denn ich würde sagen, wäre das Album fetter und auch vom Sound her rockiger produziert worden, würde sich das Ganze sicherlich nochmal anders anhören. So schrammeln die Gitarren eher in den Mitten herum und es fehlt an Tiefe und dadurch an Volumen im Gesamtsound. Es gibt genug Mainstream-Rockalben die durchaus Arsch treten können.

Sängerin Alex macht ihren Job sehr gut, jedoch habe ich speziell in den Höhen mitunter den Eindruck, dass die Stimme gern mal "dicht macht" und dadurch an Kraft verliert.

Fazit: Die Flamme könnte eigentlich ganz prima lodern, die Voraussetzungen sind da. Dass es nur ein Herumzüngeln geworden ist, ist schade. Ich habe mich etwas gelangweilt beim Hören, weil es mir doch zu glatt gebügelt erscheint. Nichtsdestotrotz haben die Mannen um die attraktive, blonde Frontfrau ordentliche Arbeit geleistet, aber mehr als besserer Durchschnitt ist es für mich nicht. Fans von DIE HAPPY könnten hier fündig werden. Anspieltipps: 'Eyes Wide Open' / 'Everlast' / '∞'



Gesamtwertung: 5.5 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01 Overloaded
02 On And On
03 Eyes Wide Open
04 Lose
05 When It's Over
06 Last Caress
07 Why Do I Stay
08 Zwischenstück
09 Everlast
10 Expect
11 ∞
12 Tonight's Gonne Be Different
Band Website: www.alevmusic.com
Medium: CD
Spieldauer: 41:39 Minuten
VÖ: 11.03.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten