Radiance - Undying Diabolyca

Review von RJ vom 08.04.2013 (4737 mal gelesen)
Radiance - Undying Diabolyca Die Musik der mit "Undying Diabolyca" debütierenden Italiener wird als innovativer Metal in der Schnittmenge von CRIMSON GLORY, CYNIC, DREAM THEATER oder RUSH beschrieben, so dass man bereits einen guten Überblick über die Einflüsse und die musikalischen Inhalte erhält.

Wenn man bereits eine derartige Steilvorlage wie oben beschrieben geliefert bekommt, dann können wir uns damit auch etwas näher beschäftigen. CRIMSON GLORY kann ich hier nur bedingt erkennen, ohne ihren musikalischen Einfluss abstreiten zu wollen. Auch wenn man die Amis dem Prog zuordnet, sind RUSH und noch deutlicher DREAM THEATER als Vorbilder und quasi Blaupause zu erkennen. Angelehnt an die vom Traum-Theater gewohnten Songarrangements bei den längeren Stücken schaffen es die Italiener tatsächlich, ähnlich versiert ihre Songs zu aufzubauen und fließen zu lassen, ohne in große Frickeleien abzudriften. Im Vergleich zu den genannten Bands operieren die Italiener mit einer weiblichen Stimme am Mikro. Den Gesang von Karin Baldanza zu beschreiben, fällt mir indes schwer. Sie bringt eine Metal-Stimme mit, wobei ihr die kraftvolle Power-Komponente fehlt. In den mittleren Lagen funktioniert ihr Gesang noch ganz gut, im oberen Bereich kippt mir die Stimme zu oft weg, so dass mir ihr Gesang auf Dauer etwas auf die Nerven geht. Sie bringt aber auch einige Färbungen mit rein, die ihren Reiz entfalten. So entsteht bei aller Prog-Dominanz der Musik durch ihren Gesang so etwas wie Gothic-Feeling, so dass ich in diesem Kontext betrachtet eine männliche Ergänzungsstimme interessant gefunden hätte. Da mir dieser Wunsch nicht erfüllt wird, lege ich stattdessen meinen Fokus auf die Instrumentalfraktion, die auch bei den längeren Stücken nicht überfordert wirkt, ganz gefällig agiert und mit schönen Soloeinlagen überzeugen kann. Apropos CYNIC: Auch diese Band mag als Einfluss gelten, kann hier jedoch nicht als Referenz erkennbar herausragen.

Während ich mit dem Gesangspart hadere und mich damit nur teilweise arrangieren kann, überzeugt das Album aufgrund der guten musikalischen Leistung. Letztlich kann aber der Gesang genau der Teil sein, der die Stimmung des Hörers zum Kippen bringt. In diesem Kontext ist auch meine Benotung zu betrachten, was ein vorheriges Durchhören des Albums absolut unumgänglich macht.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Towards Doom
02. Another Way
03. Behind The Light
04. Storm
05. Reasonance
06. Whirl's Criterion
07. Le Poison À La Mode
08. Undying Diabolyca
09. Pulse Of Awakening
Band Website: radiancemetalband.bandcamp.com/
Medium: CD
Spieldauer: 50.45 Minuten
VÖ: 18.03.2013

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