Wormwood - Ghostlands: Wounds From A Bleeding Earth | |
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Review von T.Roxx vom 08.03.2017 (6572 mal gelesen) | |
WORMWOOD aus Schweden veröffentlichen mit "Ghostlands: Wounds From A Bleeding Earth" ihr Debütabum. 2015 haben die Schweden bereits eine EP veröffentlicht. Hinter WORMWOOD verbergen sich neben Borka (Bass) und Johtun (Schlagzeug) mit Nox (Gitarre, WITHERSHIN, RIKET) und Rydsheim (Gitarre, Livemitglied von MANEGARM) und Nine (Gesang, WITHERSHIN, MYRKERTIDH) erfahrene Musiker. Die Band hat sich dem melodischen Black Metal verschrieben. Das instrumentale Intro 'Gjallarhornet' ist eher im Ambient anzusiedeln, geht aber dann über in 'The Universe Is Dying'- eine melodiöse Uptempo-Nummer, die mit fast schon fröhlichen Melodien aufwartet und an eine Kreuzung von GAMMA RAY mit DIMMU BORGIR erinnert; nicht zuletzt durch die Melodik entfaltet sich der Song zu einer regelrechten Hymne. Stark gemacht! Das folgende 'Under Hennes Vingslag' ist vermutlich keine Hymne auf das Wappentier des 1. FC Köln, aber dafür vom Aufbau her ein klassischer Black Metal-Song mit sehr melodiösen Gitarren. Beachtenswert ist, dass WORMWOOD immer wieder cleane Gitarren-Parts in ihre Songs einweben, was zusätzlich zur Abwechslung beiträgt und überhaupt nicht gekünstelt wirkt. 'Godless Serenade' hat vom Riffing her eine ziemliche KATATONIA-Schlagseite und bietet große Gitarren-Harmonien und variables Tempo. Apropos Tempo: Die schwedischen Satansbraten können durchaus ziemlich schnell sein, aber chaosartige Raserei scheint nicht ihre Sache zu sein, was ich persönlich auch ganz gut finde. Die geschickte Verknüpfung aus Black Metal und Powermetal-artigem Riffing (was hier und da durch Backgroundchöre auch noch unterstrichen wird) verleiht den Songs tatsächlich Hitpotential, auch wenn ich geneigt bin, das Ganze eher musikalisch dem Pagan Metal zuzuordnen, als dem melodischen Black Metal; aber das ist Ansichtssache und eigentlich auch egal. Fakt ist, dass sich hier Hymne an Hymne reiht und die Rhythmen und Melodien immer etwas Mitreißendes haben. Die verschiedenen Tempowechsel sind nicht störend, da sie absolut sauber gespielt sind. Der motivierte und fähige Drummer trägt mit seinem variablen Spiel viel zur Dynamik der einzelnen Kompositionen bei - durch eine differenzierte und gleichzeitig druckvolle Produktion wurde den vielschichtigen Kompositionen Rechnung getragen. Zugegebenermaßen hätte ich jetzt 'Silverdimmans Ätersken' als folkige Ballade mit Frauengesang nicht unbedingt gebraucht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau - und die Dame hat eine angenehme Stimme. Bei 'Tidh Ok Ödhe' wird die Fidel ausgepackt, was die eingangs erwähnte Nähe zum Pagan Metal noch einmal unterstreicht - und auch hier hört man im Refrain noch einmal die junge (?) Dame von eben und schunkeln kann man zu dem Song auch. Mit 'Beneath Ravens And Bones' geht man wieder episch und hymnisch zu Werke, wobei dieser Track durch seine abwechslungsreichen Vocals auffällt. Die restlichen Kompositionen stehen dem in nichts nach. Fazit: WORMWOOD präsentieren einen Mix aus Pagan-, Viking- und melodischem Black Metal, der noch um einige Elemente aus dem Rock und Power Metal ergänzt wird. Dass hier extrem talentierte Musiker am Werk sind, hört man in jedem Song; außerdem ist die Platte produktionstechnisch stark in Szene gesetzt und wird auch nach dem x-ten Durchlauf nicht langweilig. Alle, die mit den geschilderten Stilen etwas anfangen können und keine Angst vor einem solchen Stilmix haben, können die Scheibe quasi blind kaufen! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Gjallarhornet 02. The Universe Is Dying 03. Under Hennes Vingslag 04. Godless Serenade 05. Oceans 06. Silverdimmans Återsken 07. Tidh Ok Ödhe 08. Beneath Ravens And Bones 09. The Windmill 10. What We Lost In The Mist 11. The Boneless One 12. To Worship | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 58:11 Minuten VÖ: 10.03.2017 |
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