Darkane - Inhuman Spirits | |
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Review von Damage Case vom 13.07.2022 (5329 mal gelesen) | |
SOILWORK, IN FLAMES, ARCH ENEMY, DARK TRANQUILLITY oder die Überväter AT THE GATES. Das sind die Namen, an die man denkt, wenn der Begriff "Swedish Melodic Death Metal" fällt. Wobei Schweden und melodiöser Todesstahl in diesem Zusammenhang redundant sind, stammt diese Subgenre doch originär aus dem Land der 350.000 Elche. Dabei wird gerne vergessen, dass es im Laufe der letzten gut zweieinhalb Jahrzehnte eine Vielzahl Schweden-Kombos im Schatten dieses Quintetts gab und gibt, die für mindestens ein hochwertiges Melo-Death-Werk sorgten. Oder wie DARKANE derer mindestens ein halbes Dutzend davon. Nach fast zehn Jahren Pause lassen die fünf Helsingborger nun ihr siebtes Album "Inhuman Spirits" auf die Menge los. Was auffällt: Die Modern-Thrash-Wurzeln, die DARKANE immer fett riffen ließen, sind immer noch da. Dafür sorgt auch die transparente Produktion, für die unter der Führung von Sänger Lawrence Mackrory die Band selbstverantwortlich zeigen. Hier weiß eine Band, wie sie zu klingen hat - und der federführende Sänger läuft nicht in die Falle, seinen markanten Wechselgesang zu sehr in den Vordergrund zu mischen. Und obwohl der stilistische Rahmen auf einem siebten Album nicht mehr so viel hergeben sollte, überraschen die Schweden mit dem fast schon klassischen 'A Spiral To Nothing', das zwar fett groovt und rifft, aber rein auf die Gesangsmelodien und Soli bezogen beinahe purem Achtziger-Metal kontinentaler Prägung Tribut zollt. Mit dem ruhigen Klavier-Outro 'Vålnader' endet eine technische Machtdemonstration. Das dystopische Cover von Mathias Blom geht in Ordnung, wirkt modern, vermeidet glücklicherweise Kitsch, Klamauk und Klischee. Es kann aber auch nicht überall Eliran Kantor regeln, der sowohl KREATOR als auch HELLOWEEN das beste an ihren aktuellen Alben, nämlich jeweils das großartigste Metal-Coverartwork des Jahres, gegönnt hat. Fazit: Blitzsauber gespielt und kurzweilig wird die bisherige Historie von DARKANE um zehn weitere Songs fortgeschrieben. Kurz gesagt: So würde man sich heute IN FLAMES spätestens seit "Come Clarity" wünschen oder SOILWORK, wenn Bandleader Björn Strid neben seiner Vorliebe für Classic Rock/AOR den Thrash für sich entdecken würde. Und beide Acts plus ARCH ENEMY müssen mit ihren kommenden angekündigten Alben erst einmal besser als das auf "Inhuman Spirits" Gebotene abliefern. Drei Anspieltipps: Der Opener und Titeltrack hat nicht umsonst auch ein schickes Video spendiert bekommen, ist er quasi der Signature-Song der folgenden vierzig Minuten, der alle Trademarks einer thrashigen Melo-Death-Kombo in sich vereint. Das abwechslungsreiche 'Mansion Of Torture' zeigt, wie Melo-Death mit viel Groove begeistern kann. Und das erhaben dahertrabende 'The Quintessence Of Evil' samt seiner melodiösen Leads ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Inhuman Spirits 02. Awakening 03. Embrace The Flames 04. Conspiracies Of The Flesh 05. Inhaling Mental Chaos 06. Mansion Of Torture 07. The Quintessence Of Evil 08. A Spiral To Nothing 09. The Great Deceiver 10. Vålnader | Band Website: www.darkane.com/ Medium: CD Spieldauer: 43:18 Minuten VÖ: 24.06.2022 |
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