Of Gods & Monsters - Sons Of Armageddon

Review von baarikärpänen vom 21.10.2020 (7439 mal gelesen)
Of Gods & Monsters - Sons Of Armageddon Corona-Schatzsuche Teil Zwei! Nachdem ja letztens erst INCURSION mit ihrer grandiosen "The Hunter"-EP über Umwege ihren Platz in meiner Liste der Dauerrotationen gefunden haben, wird es jetzt Zeit, mehr Raum freizuschaufeln. Zu sagen, das Jahr 2020 wäre arm an Neuveröffentlichungen gut- bis hochklassiger US Metal-Scheiben, ist ja schon mal eine glatte Untertreibung oder einfach nur Lüge. Aber diese Masse hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Wenn man denkt, es kann ja gar nicht mehr besser werden, schon liegt die nächste Perle im Player. Dabei ist es völlig Banane, ob das Debut der Amis OF GODS & MONSTERS schon im März das Licht der Welt erblickt hat, denn "Sons Of Armageddon" ist nicht über ein offizielles Label erschienen, sondern im Eigenvertrieb. Da kann es halt schon mal eine Weile dauern, bis der interessierte Hörer drauf aufmerksam wird. Außerdem ist die Scheibe viel zu gut, um sie euch nicht jetzt noch wärmstens ans Herz zu legen!

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Alleine beim Blick auf die Band dürfte schnell klar sein, dass wir es hier mit einer Truppe zu tun haben, die für Qualität steht. Keine geringeren als Gitarrist Joey Tafolla (JAG PANZER), Drummer Dean Castronovo (JOURNEY, OZZY, um nur einige der ewig langen Liste zu nennen), Bassist Timothy Gaines (STRYPER) und Sänger Kevin Goocher (OMEN) haben sich zusammengetan und eine Scheibe eingetütet, die mächtig Alarm macht und auch mal ganz locker in einer Reihe der besten Metal-Alben der 80er stehen könnte. Stilvoll eröffnet das Intro 'Preylude' das Album und geht nahtlos in den Titelsong über. Der Track steht in bester Tradition der tollen DIO-Rocker, dazu passend, dass Goocher wie der unvergessene Ronnie James klingt, wenn auch seine Stimme etwas kehliger klingt. Spannend dann 'Crack The Sky', das wie eine Mischung aus DIO und im Chorus wie 'Ride The Sky' von HELLOWEEN klingt, auch wenn der Song eher im Midtempo angesiedelt ist. Wie der Titel des nachfolgenden 'Fighting Fire With Fire' vermuten lässt, geben OF GODS & MONSTERS auch gerne mal Gas. Und schon folgt eines der Highlights auf "Sons Of Armageddon". Mit dem Fäusterecker 'Dragon Wars' haben die Jungs einen Banger aufs Band gezimmert, bei dem in den seligen 80ern ganze Stadien steil gegangen wären. Groß der Endpart des Songs, in dem OF GODS & MONSTERS nochmal das Tempo anziehen. Im Kontrast dazu dann 'Song To The Dawn', welcher als reinrassige Gänsehaut-Halbballade durchgeht. Wenn man einen Flitzefinger wie Tafolla in der Band hat, dann gönnt man ihm den nötigen Freiraum. Und im Instrumental 'Flamethrower' darf sich Joey Tafolla dann mal richtig austoben. Großes Kino! Ich könnte mit dem Rest der Scheibe jetzt einfach so weitermachen. Denn ganz egal, welchen Song man sich rauspickt, allesamt bockstarker Metal der amerikanischen Sorte. Dass OF GODS & MONSTERS dennoch auch anders können, dafür stehen exemplarisch 'Hell To Pay', der schnellste Song des Albums, der ziemlich modern klingt, das weihnachtliche (!!)'Kings Of Orient', welches einen sehr abwechslungsreichen Aufbau spendiert bekommen hat und am Ende 'Waiting On The End Of The World', das nicht so recht zum Rest passen will. Fairerweise sei aber darauf hingewiesen, dass 'Kings Of Orient' und 'Waiting On...' zu den drei Stücken gehören, die als Bonussongs ausgewiesen sind.

Dass auch bei vier verdienten Herren das Geld nicht mehr so locker sitzt, hört man an der Produktion, die aber trotz leichter Abstriche immer noch zu gefallen weiß. Dieses kleine Manko reißt man aber mit einem tollen Cover wieder raus.

Wieder einmal lässt sich feststellen, dass bei so manchem Label Leute sitzen, die Tomaten auf den Ohren haben, wenn eine Band wie OF GODS & MONSTERS ohne Vertrag dasteht. Aber wer weiß, vielleicht geht es ihnen schon bald so wie INCURSION, die mittlerweile einen Deal eingefahren haben. Festzuhalten bleibt aber, dass jeder, der auf die ersten DIO-Scheiben abfährt und auch WARRIORs Debut zu seinen Faves zählt, hier nicht nur ein Ohr riskiert, sondern OF GODS & MONSTERS schnellstmöglich auf Facebook besucht. Mir ist "Sons Of Armageddon" satte neun Punkte wert.



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Preylude
02. Sons Of Armageddon
03. Crack The Sky
04. Fighting Fire With Fire
05. Dragon Wars
06. Song To The Dawn
07. Flamethrower
08. Storm The Castle Walls
09. Hell To Pay
10. Raindance
11. Feast of Hate
12. Battlelore
13. Alpha Omega Cannon
14. Legacy
15. Kings Of Orient
16. Waiting On The End Of The World
Band Website: www.facebook.com/ofgodsandmonstersmusic/
Medium: CD
Spieldauer: 65:22 Minuten
VÖ: 06.03.2020

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