Seita - Maledictus Mundi | |
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Review von Rockmaster vom 29.11.2018 (5478 mal gelesen) | |
Mit dem Opener 'Cowards To The Lions' werfen SEITA gnadenlos alle Feiglinge den Löwen zum Fraß vor, die sich bei der ersten maschinengewehrartigen Salve der Schlagzeugbatterie wegducken. Hier wird gleich ein Ausrufezeichen gesetzt, was den Fortgang des Albums "Maledictus Mundi", des "Fluches der Welt" betrifft. Und verflucht hart und schnell geht das zur Sache. Die Niederländer machen keine Gefangenen. Die Präzision, mit der das Schlagzeug eingespielt wurde, und die durchdringende Klarheit, mit der es auf das Album produziert wurde, kommt mir fast vor wie ein Kontrapunkt zu dem akustischen Überfall, mit dem SEITA das heimische Wohnzimmer überziehen. Ausnahmsweise muss ich mal den Promo-Text zitieren, »SEITAs "Maledictus Mundi" kombiniert Elemente aus dem Death, Thrash, Hardcore und Groove Metal und formt daraus einen alles zermalmenden Sound, mit dem es nur wenige andere Bands aufnehmen können!«, und dazu sagen: Stimmt! Absolut! Während Bassist Mike van den Heuvel und Drummer Damian Lopez die Knochenmühle in Gang halten, betreiben die Gitarristen Michel Gambini (auch Gesang) und Pablo Minoli ein Sägewerk, das überaus effizient, aber eher untertourig läuft und zuweilen (wenn die Gitarren anfangen zu grooven) gehörige Gleichlaufstörungen aufweist. Michel Gambini singt dazu, als wäre er gleichzeitig mit einem Fuß in die Knochenmühle und mit einer Hand in das Sägewerk geraten. Puh. Dabei variieren alle häufig Tempo und Intensität, manchmal auch gegeneinander, so dass wirklich abwechslungsreiche, überzeugende Songs entstehen. Passend zu Härte und Sound kommen die Soli nicht mit einer Gitarrengott-Attitüde daher, sondern heben sich leicht exaltiert aus dem übrigen Industrial-Sound ab, tendenziell eher langsam gespielt, aber sie enthalten durchaus auch filigrane, schnelle Figuren. Da ich nicht unbedingt ein Freund von anhaltend rasendem Tempo bin, gefallen mir die Songs mit wechselnden Tempi (oder Gleichlaufstörungen, groovy!) ein wenig besser als die anderen. Besonders einprägsam finde ich unter anderem 'Justice I.C.U.', das wütende, alles niederwalzende 'Merchants Of Death' und das zumeist schnelle 'Above The Ruins'. Der Titel 'Back Home' hat eine Aura von "wäre ich doch lieber woanders geblieben". Dazwischen sind auch ein paar Songs, die meinen Geschmack weniger treffen, aber die kann das Album locker verkraften. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Cowards To The Lions (2:26) 02. Justice I.C.U. (3:32) 03. Burn The Skies (4:06) 04. Merchants Of Death (4:30) 05. 2299 (3:50) 06. Back Home (4:23) 07. Above The Ruins (4:17) 08. Cursed Past (3:43) 09. The March (4:02) 10. N.W.C. (5:08) | Band Website: www.myspace.com/seitaofficial Medium: CD Spieldauer: 30:57 Minuten VÖ: 26.10.2018 |
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