Hellripper - The Affair Of The Poisons

Review von Mr. Metalsson vom 16.10.2020 (8452 mal gelesen)
Hellripper  - The Affair Of The Poisons Freunde, eins sei vorweggesagt: Steht ihr auf Kuschelrock oder Kirchenmusik, seid ihr hier definitiv an der falschen Adresse. Auf "The Affair Of The Poisons" poltern HELLRIPPER eine halbe Stunde lang mehr oder weniger fröhlich drauf los und laden dazu ein, das Haupthaar zu schütteln und dem Satan zu huldigen. Rock'n'Roll-Riffs und -Soli treffen auf Black Metal-Gekeife und punkiges Drumming.

Zur Diskografie des Ein-Mann-Projekts zählen bisher - neben dem 2017er Debüt-Album "Congulating Darkness" - diverse EPs und Split-Veröffentlichungen. Jetzt legt der 25-jährige Schotte James McBain (alle Instrumente und Gesang) mit "The Affair Of The Poisons" nach und zeigt, dass HELLRIPPER sich nicht hinter Genrekollegen wie MIDNIGHT verstecken müssen (mal ehrlich: Wer hat jetzt nicht mit diesem Vergleich gerechnet?!?). Sie gehen sogar noch eine Spur schwarzmetallischer zu Werke und fegen die letzten heiligen Reste aus euren Boxen. Wenn man Songtitel wie 'Savage Blasphemy' oder 'Blood Orgy Of The She-Devils' liest, weiß man schon direkt, wo die Reise auch im lyrischen Sinne hingeht. Man könnte meinen, McBain hat sich zum Ziel gesetzt, alle satanischen Energien dieses Kosmos zu bündeln um sie dann in seiner Musik zu entfesseln. Es wird alles hineingeworfen, damit es möglichst böse klingt und sämtliche Konservative und Spießbürger schockt. HELLRIPPER bieten das, was von ihnen erwartet wird und was Fans des Genres schätzen: keine Experimente und immer direkt auf's Fressbrett. Das bisher einzige Mal, dass ich so etwas erlebt habe, war bei "Panzer Division Marduk", was bis heute eines meiner liebsten Black Metal-Alben ist, wenn man das so bezeichnen kann. Bemerkenswert finde ich außerdem, dass es in einigen Songs der neuen HELLRIPPER-Scheibe einen Part - nennen wir ihn mal vorsichtig "Refrain" - zum lustigen Mit"singen" gibt und sei es nur ein kurzes und schmerzvolles "HE-XEN-NACHT!"


Fazit: Eine solide, 30-minütige Vollverpügelung, die auch mal ins Ohr geht. Auf jeden Fall ohne Schnickschnack und Schabernack direkt ins Gesicht.

Anspieltipps:

'Hexennacht'
'Blood Orgy Of The She-Devils'

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Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Affair Of The Poisons
02. Spectres Of The Blood Moon Sabbath
03. Vampire's Grave
04. Beyond The Convent Walls
05. Savage Blasphemy
06. Hexennacht
07. Blood Orgy Of The She-Devils
08. The Hanging Tree
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 29:25 Minuten
VÖ: 09.10.2020

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