Mekong Delta - Visions Fugitives

Review von Opa Steve vom 15.02.2022 (5355 mal gelesen)
Mekong Delta - Visions Fugitives Man spule zurück in das Jahr 1994. MEKONG DELTA hatten sich nun schon einige Jahre einen Namen gemacht, nachdem sie die späten 80er mit ungewöhnlichen Sounds und progressiven Elementen trotz kerniger Härte überraschten. "Visions Fugitive" war deren sechster Longplayer. Und nicht nur irgendeiner. Sondern der klassikverliebte Ralph Hubert hat sich mit dem Langwerk 'Suite For Group And Orchestra' einen Traum erfüllt, wie weiland die großen Prog-Rocker der 70er mal etwas Großes zu arrangieren und Metal mit klassischer Instrumentierung zu vereinen. Okay, die Klassikinstrumentierung entsprang vor allem den Samplerkünsten der damaligen Zeit und ist deutlich als Konserve erkennbar, aber das 20-minütige Stück toppt an Komplexität die nur halb so lange Adaption von 'Night On A Bare Mountain' auf der "Dances Of Death (And Other Walking Shadows)". Außerdem freuen sich Fans des Hellraiser-Franchise über das ikonische Soundtrack-Stück im Part 'Dance'.

Die Aufteilung der Scheibe, die im Original das lange 'Suite For Group And Orchestra' in der Mitte des Albums platziert, sah nie die Veröffentlichung einer Vinyl-Version vor (und außerdem krähte 1994 kein Mensch nach Vinyl). Dies hat sich jetzt mit dem Re-Release auf Vinyl geändert. Wie das möglich war, ohne das Stück in der Mitte für einen Seitenwechsel zu spalten? Die Reihenfolge wurde verändert. Die kurzen Songs mit dem unverkennbaren Organ Doug Lees wurden auf die A-Seite verfrachtet, und das Langwerk macht nun die B-Seite aus. Naheliegend und pragmatisch gelöst. Damit sind für Fans schon mal zwei Kaufgründe erfüllt: Zum einen kann die Sucht nach Vinyl befriedigt werden, zum anderen hält man natürlich damit auch eine anders geschnittene Edition in der Hand. Klarer Double-Hit.

Was bedeutet jedoch das frische Release für Gerne-Hörer ohne Sammelwut oder Neueinsteiger in das MEKONG DELTA-Universum? Zuallererst gibt es eigentlich keine schlechte Scheibe der Band. Insofern ist auch hier die Musik hochwertig, wenngleich die Band auch schon spannendere Scheiben veröffentlicht hat und das aufwändige Arrangement leider noch nicht die kompositorische Qualität anderer Prog-Meister innehat. Zudem ist neben dem bekannten Hellraiser-Thema auch noch die ein oder andere Selbstreferenz, was die Spannung etwas herausnimmt und das letzte Drittel eher dröppeln lässt. Auch gehört "Visions Fugitive" leider noch in die Zeit, wo fantastische Produktionen teuer waren und das Budget der Band nicht groß. Es wäre eine große Chance gewesen, hier noch mal mit einem Remix ranzugehen (sofern die Originalbänder noch vorhanden sind). Das Remastering, welches für Vinyl nun vorgenommen wurde, hat sich penibel ans Original gehalten und damit auch die Chance etwas vertan, vielleicht etwas weniger authentisch, aber ehrlicher im Sinne "wie die Band damals wirklich geklungen hat" zu klingen. Stattdessen ist es eher die Konservierung der damaligen Produktion, aber sicher nicht des Originals, wenn es auf der Bühne vor mir steht. Da wäre mehr drin gewesen, und ich kann keinen klanglichen Vorteil gegenüber der CD empfinden. Für Fans und Vinylliebhaber ein Muss, wer die CD aber schon besitzt, muss nicht zwingend noch mal zugreifen.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Them
02. Imagination
03. The Healer
04. Day Of Sorrow
05. Suite For Group And Orchestra
Band Website:
Medium: LP
Spieldauer: 43:40 Minuten
VÖ: 28.01.2022

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Großartig, Gurkengandalf stalkt seine eigenen Beiträge, ob sie jemand kommentiert hat. Da kitztelt wohl das Aufmerksamkeits-Ego, hahahaha :-)) Sag mal Gurke, warum tust du dir das eigentlich an, ständig Artikel über Bands zu lesen, die du eh verachtest? Ehrliche Frage. Und sonst alles steil bei dir?
(18.02.2022 von Opa Steve)

Ja Klaus, perfekte Rechtschreibung, das ist für echte Metal beamte das non Plus ultra
(17.02.2022 von Gurgengandalf)

Mensch, Kollege Gurke, du bist 1000 Mal besser als Angelo Sasso im Deaf Forever. Noch ein bisschen an der Groß- und Kleinschreibung arbeiten - dann könnte es sogar für den Metal Hammer reichen!
(16.02.2022 von Karottenklaus )

Dem Review liegt leider ein Irrtum zugrunde, der Rezensent markiert ihn unbewusst mit dem kleinen Verräter "eigentlich ':es GIBT schlechte Mekong delta Alben, eins ist IMMER schlecht, der Klang, plastikorchester, aber auch die allgemeine Aufnahme, Hubert ist einfach maßlos überbewertet und ein Schwätzer vor dem Herren, amüsant, aber das macht die bemüht auf kompliziert und "klassisch" getrimmte Grütze auch nicht besser. Abschreckendstes Beispiel für Hubertus klassik Trümmerhaufen ist die unsägliche Bilder komplett Bearbeitung, völlig unhörbar und ein Monument für gewollt aber überhaupt nicht gekonnt.
(16.02.2022 von Gurkengandalf)

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