Lucifer's Child - The Order | |
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Review von T.Roxx vom 05.11.2018 (6849 mal gelesen) | |
2015 habe ich die Griechen von LUCIFER'S CHILD mit ihrem Debüt "The Wiccan" kennenlernen dürfen und habe mir für das folgende Album etwas mehr Eigenständigkeit gewünscht. Nun veröffentlichen die Herrschaften um ROTTING CHRIST-Klampfer Georg Emmanuel den Nachfolger "The Order". An der Besetzung der Band hat sich nix geändert, allerdings an der musikalischen Ausrichtung. Sie haben sich auf ihrem neuesten Opus stärker von übermächtig erscheinenden ROTTING CHRIST gelöst - auch wenn sie natürlich noch einige Merkmale beibehalten haben, die man auch von den bekannteren Genrekollegen kennt; dazu zählt das Gefühl für großartige Melodien genauso wie das Gespür für Hymnen. Allerdings gehen die vier Jungs von LUCIFER'S CHILD auf "The Order" wesentlich rabiater zu Werke, wie schon der Opener 'Viva Morte' eindrucksvoll belegt. Die Industrial-mäßigen Vocals scheinen sich als eine Art Markenzeichen von LUCIFER'S CHILD zu etablieren und verleihen dem Material eine fiese Note. 'Viva Morte' ist eine Uptempo-Nummer, die den Spirit diverser nordischer Kapellen der Neunziger (z. B. GORGORTH oder auch MARDUK) atmet, ohne die Melodien zu vernachlässigen. Der Titelsong 'The Order' beginnt hymnischer und enthält etwas mehr Verwandtschaft zu Kompositionen von Emmanuels Stammband, aber die in Teilen gemächlichere Komposition und die Choräle täuschen nicht darüber hinweg, dass es sich hier um eine mit Vehemenz vorgetragene Hymne schwarzen Stahls handelt - auch hier möchte man die Fäuste gen Himmel recken und headbangen, was das Zeug hält. Eine (schweiß-)treibende Nummer, die sich ins Gehirn fräst. 'Fall Of The Rebel Angels' ist eine Black'n'Roll-Nummer, die aber schnell in hohes Tempo abdriftet und insgesamt von der Attitüde her viel mit CARPATHIAN FOREST gemein hat - gerade die Tempowechsel und die hier verwobenen Melodien verleihen auch dieser Nummer Hitpotential. 'Through Fire We Burn' ist der längste Track des Albums und beginnt sehr balladesk, baut sich dann aber nach dem Einsatz der Akustik-Gitarren zu einer stampfenden Hymne auf, die sich im Midtempo bewegt, aber tierisch abgeht - erneut ist das Gegenspiel von melodiösen, tragenden Leads und den fiesen Vocals das tragende Fundament eines großartigen Songs, der trotz seiner Länge jenseits der acht Minuten aufgrund der vielen musikalischen Spannungsbögen weder langweilig noch überfrachtet wirkt. 'El Dragòn' ist eine sehr treibende Nummer, bei der das Tempo ordentlich angezogen wird. Knüppel aus dem Sack ist hier angesagt, aber zackzack! Mit 'Black Heart' hingegen begibt man sich dagegen schwerpunktmäßig auf eher doomiges Terrain mit einer Mischung aus grollenden und den bekannten fiesen Industrial-Vocals; auch dieser Ausflug steht den Griechen gut zu Gesicht. Mit 'Haraya' biegt das Album so langsam auf die Schlussgerade ein und fordert noch einmal ordentlich die Nackenmuskulatur des Hörers - auch hier blitzt eine Verwandtschaft zu diversen skandinavischen Combos auf, die sich nicht leugnen lässt. Dazu passt, dass der letzte Track 'Siste Farvel' laut Übersetzungsprogramm norwegisch ist und so etwas wie "letztes Lebewohl" bedeutet. Eine sehr getragene, melodische - fast durchweg instrumentale - Nummer, die den Schlusspunkt unter ein fulminantes, abwechslungsreiches Album setzt, was die Jungs meiner Meinung nach nicht besser hätten machen können. Weniger als 10 Punkte wären hier einfach unfair. Deshalb kann ich nur sagen: kaufen! Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Viva Morte 02. The Order 03. Fall Of The Repel Angels 04. Through Fire We Burn 05. El Dragòn 06. Black Heart 07. Haraya 08. Siste Farvel | Band Website: www.luciferschild.net Medium: CD Spieldauer: 44:23 Minuten VÖ: 09.11.2018 |
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