Spirits Of Fire - Spirits Of Fire | |
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Review von Stormrider vom 26.03.2019 (5115 mal gelesen) | |
Kaum guckt man einmal nicht hin, schon steht die nächste Supergroup bereit und hat ihr selbstbetiteltes Debütalbum am Start. Im Falle von SPIRITS OF FIRE darf man zur Abwechslung auch mal wirklich von einer Supergroup aus der ersten Reihe der Metalgarde sprechen. Nachfolgend also erst mal das obligatorische Namedropping, ohne das keine Supergroup auskommt: An der Gitarre gibt sich Chris Caffery (u. a. SAVATAGE, TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA) die Ehre, die Felle werden von Mark Zonder gegerbt (u. a. FATES WARNING, WARLORD), das Wummern in der Magengrube geht auf das Konto von Steve DiGiorgio (u. a. DEATH, TESTAMENT), für die Vocals zeichnet Tim Ripper Owens (u. a. JUDAS PRIEST, ICED EARTH) verantwortlich und die Knöpfchen wurden von Roy Z gedreht. Wem jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, weil die Melange der beteiligen Protagonisten nicht weniger als Weltklasse vermuten lässt, der hat nicht Unrecht mit seiner Vermutung. Denn eines ist klar, rein technisch brennt hier nichts an. Gar nichts! Jeder der vier Musiker und auch Roy Z. ist ein absoluter Meister in seinem Gebiet und so kann man direkt feststellen, dass es für den geneigten Fan jede Menge technische Kabinettstückchen zu entdecken gibt. Zum Glück werden diese aber nicht als purer Selbstzweck und zum Show Off eingebracht, sondern sie machen die Songs wirklich jeweils ein Stück weit stärker. Insbesondere das Spiel von Chris Caffery setzt dabei jede Menge Glanzpunkte. Es sind nicht nur die vielen kleinen Melody-Licks, die er zwischen die Riffs setzt, sondern vor allem auch die Riffs selbst, die nicht selten an JUDAS PRIEST erinnern, auch gerne mal in der eigenen Historie verankert sind und an frühe SAVATAGE gemahnen. Manchmal meint man, dass es sich um ein Riff des viel zu früh verstorbenen und leider bis heute unterbewerteten Criss Oliva handelt. Man hört aber auch, dass Caffery eine der treibenden Kräfte hinter SPIRITS OF FIRE ist, denn die Gitarren sind im Mix extrem präsent. Als Basis dafür liefern Zonder und DiGiorgio ein solides Rhythmusfundament, das aber eben nicht nur das Fundament ist, sondern auch selbst durch Raffinesse zu gefallen weiß. Und dass der Ripper singen kann, gut, das ist nun auch eher kein Geheimnis mehr. Man muss sein Timbre halt mögen, sonst vergällen einem die Vocals das ganze Album. Es ist also von der Sache her alles für einen kommenden Klassiker gerichtet, und doch erleiden SPIRITS OF FIRE ein klein wenig den Supergroup-Fluch, dass die Erwartungshaltung in einer Höhe beginnt, die einfach nur schwer zu erreichen ist. Rein objektiv betrachtet ist "Spirits Of Fire" ein sehr ordentliches Album, welches kaum Schwächen offenbart und alles bietet, was man von einer klassischen Metalplatte erwarten kann. Speed, Groove und auch Balladeskes, Power Screams und Melodie. Aber am Ende krankt es dem Album etwas daran, dass die Songs nicht griffig genug sind und man ein wenig eigenes Profil und Wiedererkennungswert vermissen lässt. Die musikalischen Paten, hier insbesondere JUDAS PRIEST, lunzen zwar ständig um die Ecke, aber wenn man die Bands bzw. die Songs dann mal ein wenig vergleicht, dann merkt man, dass PRIEST einfach die griffigeren Songs am Start haben. Und so kommen am Ende wirklich gute 7,5 Blutstropfen zustande, da sich handwerklich alles im weit überdurchschnittlichen Bereich abspielt und in der Masse der Veröffentlichungen jede Menge Alben zu finden sind, die nicht im Ansatz das Niveau zu bieten haben. Der erhoffte Klassiker ist aber nicht in Sicht, sondern ein weiteres Projekt sehr namhafter Musiker, bei dem man nicht weiß, ob es das einzige Lebenszeichen der Band bleiben wird. Mein Albumfavorit und damit natürlich auch der Anspieltipp ist 'Temple Of The Soul'. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Light Speed Marching 02. Temple Of The Soul 03. All Comes Together 04. Spirits Of Fire 05. It's Everywhere 06. A Game 07. Stand And Fight 08. Meet Your End 09. Never To Return 10. The Path 11. Alone In The Darkness | Band Website: www.facebook.com/SpiritsOfFireBand Medium: CD Spieldauer: 62:54 Minuten VÖ: 22.02.2019 |
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