Firienholt - White Frost And Elder Blood | |
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Review von Mr. Metalsson vom 27.01.2023 (3386 mal gelesen) | |
Ausladend lange Songs, Drumcomputer mit Tamburin-Sound, ambientartige Dungeon Synth-Anleihen ... kennen wir das nicht irgendwoher? Und ist das überhaupt noch Black Metal? Wo die Briten von FIRIENHOLT ihre Einflüsse beziehen, dürfte Genre-Kennern kein Geheimnis sein. Manch einer mag über einen solchen SUMMONING- oder gar CALADAN BROOD-"Abklatsch" nur die Nase rümpfen. (Wobei Letztere von manchen Puristen schon nur als Kopie der Österreicher angesehen werden.) Meiner Meinung nach sind die Black Metal-Roots noch zu erkennen, auch wenn kein Blastbeat-Feuerwerk abgebrannt und der Doublebass-Knopf zur selten gedrückt wird. Aber nun zum Album: Wo sich der Vorgänger "By The Waters Of Awakening" aus dem Jahre 2021 noch thematisch an den Werken von J.R.R. Tolkien orientiert, betritt "White Frost And Elder Blood" das Universum rund um Geralt von Riva und Cirilla Fiona Elen Riannon - besser bekannt als Ciri - ihres Zeichens Kind des Älteren Blutes (Elder Blood ... you know?!?), geschaffen von Andrzej Sapkowski. Für mich als passionierten THE WITCHER (3)-Spieler schon einmal ein großer Pluspunkt. Aber: Kann die Musik denn auch was? Meine Antwort ist: JA! Klar, FIRIENHOLT erfinden das Rad musikalisch nicht neu. Vieles auf dem Album hat man schon mal irgendwo gehört. Blickt man jetzt aber mal etwas über den Tellerrand hinaus, weg von irgendwelchen Plagiats-Gedanken und orientiert sich daran was es, meiner Meinung nach, eigentlich sein soll, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus: nämlich eine Verehrung der Altvorderen. Worshipping erster Güte. In meinen Augen und Ohren völlig legitim und absolut gelungen. Trotzdem fordert das Album zunächst die volle Aufmerksamkeit, da es sonst droht, "dahinzuplätschern". So richtig überzeugt hat es mich auch erst beim zweiten Durchlauf, obwohl ich den Opener 'Trails Of Destiny' schon kannte, da es die erste Singleauskopplung war und ich sie seit Release hoch und runter gedudelt habe. Mein persönliches Highlight ist der letzte Song 'Tedd Deireádh'. 14,5 Minuten pure Epicness über das Ende der Welt eingeleitet von einem harmonischen, clean gesungenen Refrain, der mir Gänsehaut von hier nach Meppen bereitet. Und ja, obwohl mir bei der Beschreibung gerade auch der Song 'Book Of The Fallen' von CALADAN BROOD einfällt (Abschluss des Albums, ca. 15 Minuten lang und ebenfalls von einem cleanen Refrain eingeleitet), lautet mein Urteil trotzdem: Hammer! Zum Abschluss eine kleine Notiz am Rande: Die CD ist lieferbar ab 27. Januar, das Tape ab 28. Februar und Freunde des Vinyls müssen sich noch bis zum 26. Mai gedulden. Der Pre-Order ist allerdings schon offen! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Trails of Destiny 02. The Wolf and the Raven 03. Shadows of the Great Flame 04. Tedd Deireádh | Band Website: firienholt.bandcamp.com Medium: CD, Tape, Vinyl Spieldauer: 45:41 Minu Minuten VÖ: 27.01.2023 |
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