Surma - The Light Within | |
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Review von Wulfgar vom 13.12.2020 (8022 mal gelesen) | |
Heri Joensen, die sympathische Frontröhre von TÝR, braucht man nicht mehr groß vorstellen. Sagt man aber dazu, dass eben jener sich mit der Sängerin Viktorie Surmøvá zusammengetan hat, um ein Symphonic Metal-Projekt namens SURMA aus der Taufe zu heben, dann ist das schon der Erwähnung wert. Kürzlich kam jedenfalls deren erstes Album "The Light Within" auf den Markt. Darauf zu hören gibt es zwar typisch ausufernde Arrangements, der Clou ist aber, dass tatsächlich kein einziger Song auch nur die Fünf-Minuten-Marke erreicht. Die Band selbst beschreibt es so, dass man keine Zeit verschwenden und sich jeweils nur auf die wesentliche Stimmung konzentrieren wollte. Auf jeden Fall ein interessanter Ansatz. Da schauen oder besser hören wir doch mal genauer hin. Wer schon mal ein Album von TÝR gehört hat, der wird in der Mucke auf jeden Fall sofort die Handschrift von Herrn Joensen wiedererkennen. Das ist selbstredend nichts Schlechtes, sondern passt im Gegenteil sogar sehr gut zu den bewusst episch angelegten Songs. Wann hat man sonst schon die Chance, das typische Färöer-Riffing mal in Kombination mit filmtauglichen Bombast-Arrangements zu hören? Wo im übertragenen Sinne Symphonic draufsteht, dürfen natürlich ungezählte Synthies nicht fehlen, um Bläser, Streicher und sonstige Instrumente des Orchesters zu simulieren. So auch hier. Zu der durchaus gefälligen Mixtur aus Metal und Konservenorchester kommt dann die Stimme von Madame Surmøvá. Diese ist keinesfalls schlecht, verblasst aber ein wenig vor der schieren Wucht der Instrumente (so wie in 'The Selkie (Kópakonan)'). Dieser Eindruck verstärkt sich auch noch, nämlich insbesondere zu den wenigen Gelegenheiten, an denen auch der Färöer-Wikinger Joensen zum Mikro greift ('The City Of Winds'). Schade, denn an dieser Stelle büßen SURMA viel von Ihrem Charme ein und lassen den Hörer ein bisschen enttäuscht zurück. Zwei Anspieltipps habe ich trotzdem noch parat. Diese kommen in Form des vergleichsweise harten Songs 'Cages Of Rage'. Eine abgefahrene Mischung aus Stakkatopassagen, dazu passenden Gesangsmelodien (von Joensen und Surmøvá) und zwischendurch auch mal ein Kinderchor zur Akustikgitarre. Alternativ dazu kann man auch das in seiner instrumentalen Epik geradezu gigantische Stück 'Downfall' nehmen. Auch weil die Sängerin hier endlich mal ein bisschen mehr Gas gibt. Letzteres bleibt aber leider eine Ausnahme. In seiner Gesamtheit ist "The Light Within" bestimmt ein gutes Album, das aber die Möglichkeiten der Musiker bei Weitem nicht ausreizt. Schade, denn um etwas wirklich Großartiges zu werden, fehlt eigentlich nicht viel. Doch es ist nun mal leider immer wieder der Gesang, mit dem ein Album überzeugt oder eben fällt. Da können die Instrumente noch so gut sein. Fans von TÝR oder Die-hard-Symphonic Metal-Enthusiasten können bestimmt mal reinhören. Allen anderen Metalheads empfehle ich vor dem Kauf einen kompletten Durchlauf des Albums, um etwaige Enttäuschungen zu vermeiden. Cheers, euer Wulfgar. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Rendition 02. Reveal The Light Within 03. Like The River Flows 04. Fire And Wind 05. Desire 06. The City Of Winds 07. The Selkie (Kópakonan) 08. Until It Rains Again 09. Emptiness (Is No More) 10. Cages Of Rage 11. Downfall 12. Lost To Time 13. Deconstruction | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 47:07 Minuten VÖ: 06.11.2020 |
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