If Worlds Collide - Broken Man's Poem

Review von Stormrider vom 15.01.2019 (4964 mal gelesen)
If Worlds Collide - Broken Man's Poem Was passiert, wenn Welten aufeinanderprallen, wollen uns die Helmstedter IF WORLDS COLLIDE auf ihrem Debüt "Broken Man's Poem" in Wort und Ton vorstellen. So ganz weiß man es nicht, wenn auf dem Coverartwork zwei Skelettsoldaten mit einem verwundeten Kumpanen in die Schlacht ziehen. Naja, vielleicht kommen sie doch eher von da, wenn man die Wunde des einzigen noch nicht knöchernen Kameraden in Betracht zieht. Man weiß es nicht und eigentlich ist es auch egal. Auf jeden Fall lässt das trashige Cover eher auf Thrash schließen als auf das, was die 14 Songs zu bieten haben. Denn das hat mit giftigem oder aggressivem Thrash nur am Rande zu tun, vielmehr gibt es Alternative Metal, der gen US of A schielt und sich mit seinem modernen Anstrich auch ganz gut hören lässt.

Man legt "Broken Man's Poem" auf und 52 Minuten später hat man keinen Song gehört, bei dem man das Gefühl hatte, dass man ihn direkt weiterskippen hätte müssen. Allerdings gab es auch keinen Song, bei dem man in Versuchung kam, auf Repeat zu drücken. Das ist alles gefällig und ordentlich gespielt, die Vocals dürften gerne etwas kerniger oder eigenständiger sein, aber hey … für ein Debütalbum ist das alles fair enough. Dennoch, so richtig kollidieren hier keine Welten, dafür fehlt einfach das zündende Etwas, die Innovation oder einfach noch der letzte Schliff im Songwriting. Ich habe mir das Album mittlerweile fünf Mal angehört, und das große Manko ist, dass sich kein Song so wirklich absetzen kann, dass man denkt: BÄM! NOCH MAL!!! Das ist vielleicht auch die große Stärke des Albums, denn es gibt auch keinen Ausfall. Als Beispiel sei mal 'Too Easy' angeführt. Der Song startet mit einem coolen Gitarrenriff, wird dann über eine hauptsächlich vom Bass getragene Strophe gen Refrain geführt, und dann ... Ja, dann kommt einfach zu wenig. Man sitzt förmlich auf heißen Kohlen um im Refrain vollkommen steil zu gehen, aber IF WORLDS COLLIDE packen einfach keine Kirschen mehr auf ihre Torten. Sauber gezockt ist das alles und die Einzelteile der Songs sind für sich gesehen alle gut. Die Riffs, die Rhythmen, die Soli alles tutti, aber ein Song wird immer dann groß, wenn er mehr ist als seine einzelnen Parts. So kann man den Niedersachsen ein ordentliches Debüt im modernen Alternative Metal attestieren, für welches sie sich keinesfalls verstecken müssen. Luft nach oben bleibt dennoch. Insofern bin ich durchaus gespannt auf die zukünftige Weltenkollision.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Antropocene
02. Broken Man's Poem
03. On The Run
04. Too Easy
05. Turn
06. Gimme Something
07. Little Things
08. Jump One
09. Armageddon: The Calm Before The Storm
10. Never Learnt
11. Crusader
12. Caught Up Again
13. Memorable
14. Again (Acoustic)
Band Website: www.facebook.com/pg/IfWorldsCollide
Medium: CD
Spieldauer: 51:27 Minuten
VÖ: 30.11.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten