Mylingar - Döda Själar | |
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Review von Metal Guru vom 01.08.2019 (4662 mal gelesen) | |
MYLINGAR kannte ich bisher nicht und vielleicht wäre das auch besser so geblieben. Begründung: Aufgrund vielversprechender Ankündigung hab' ich deren neues (= drittes) Album geordert und mein Spontanurteil nach drei Hörversuchen lautet: Sämtliche Versprechungen (ob nun praktisch versprochen oder theoretisch eingebildet) werden NICHT gehalten! Zur groben Vormagnetisierung verrät der Beipackzettel: 'A tempest of whirlwind blackened death metal barbarity and animalistic filth, unrelenting in its intent to rend flesh from bone and inflict torment.' Was auch immer DAS bedeuten soll, möchte ich behaupten, selten (wenn überhaupt) ein diffuseres, matschigeres, undifferenzierteres Weltuntergangswerk vernommen zu haben - und ich rede hier ausschließlich vom Sound! Wahrscheinlich vorhandene Trommeln, Stimmen, Gitarren, Becken und Bässe ersaufen in 'Pink' oder 'White Noise' (= sämtliche Töne des hörbaren Frequenzspektrums zeitgleich und gleich laut). Wenn ich bedenke, dass hier irgendwelche Menschen ihre begrenzte Energie, Nerven und Zeit ver(sch)wendet haben, um diese 'Produktion' überhaupt auf Band zu bannen beziehungsweise in den Rechner zu rattern (= zu produzieren), frage ich mich ernsthaft, warum man früher den Beruf des 'Tontechnikers' erlernen musste, um ihn dann ausüben zu 'dürfen'. Also nochmal: "Döda Själar" von MYLINGAR = eine ad absurdum geführte audioakustische Enttäuschung, eine musiktheoretische Frechheit, eine produktionspraktische Zumutung! "Döda Själar" ist laut Beipackzettel 'an all-encompassing specter of claustrophobic oppression and pestilence, draping its blackness over everything and leaving little but barren wasteland behind. All the while the insanity presided over by a voice neither animal nor human but both at once, diseased, psychotic and commanding - the culmination of a bestial trilogy from the eccentric intensity called MYLINGAR'. Die mit dieser Aussage angedeuteten zwei Vorgängerscheiben kenne ich genauso wenig wie die Band selbst, was ich angesichts der vorliegenden 'Produktion' nicht wirklich bedaure. Apropos Produktion: Früher wäre "Döda Själar" (als Aneinanderreihung abenteuerlicher Aufnahme- und Mixfehler) entweder nochmal neu aufgenommen und gemischt oder eben gar nicht veröffentlicht worden. Erklärung: Ich (als alter HiFi-Fetischist, der vom jeweiligen Medium die jeweils bestmögliche Klangqualität erwünscht/erwartet/erhofft) kann nicht nachvollziehen, wer aus welchen Gründen eine Produktion wie diese hier absichtlich/bewusst oder unabsichtlich/zufällig (?) so dermaßen durch den Dreck zieht, in die Tonne tritt, gegen die Wand fährt - was soll DAS? Akustisch ähnlich abstoßende Alben kenn' ich nur von den Phillipinern DEIPHAGO - oder den Belgiern GATEWAY - oder anderen nennensUNwerten 'LoFi'-Produktionen. Da "Döda Själar" zu geschätzten 93,7 Prozent aus lärmigem Rauschen/rauschenden Lärm besteht (= ich nichts Konkretes erkennen kann), fließt zur Abwechslung nur Blut aus meinen Ohren, NICHT aber in eine UNmögliche Bewertung ... - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Obalansen (4:56) 02. Nedstigningen (5:08) 03. Offret (4:45) 04. Bländningen (5:36) 05. Mållösheten (4:38) 06. Giftet (5:16) 07. Förlusten (10:16) | Band Website: Medium: CD, Vinyl Spieldauer: 40:35 Minuten VÖ: 02.08.2019 |
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