Steel Prophet - The God Machine | |
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Review von Rockmaster vom 01.06.2019 (5360 mal gelesen) | |
Das kommt mal selten vor, dass das erste Riff eines Albums bereits die Überzeugung wachsen lässt, dass man hier ein gelungenes Werk in den realen oder virtuellen Händen hält. Der Opener 'The God Machine' ist auf jeden Fall schon mal ein echter Kracher. Natürlich müssen die Jungs um den neuen Propheten am Mikrofon, R.D. Liapakis, erst einmal beweisen, dass ihre Stahl-Power auch bis zum Ende des Albums reicht. Auf jeden Fall scheint R.D. den altgedienten Recken, die schon seit über 35 Jahren aktiv sind, frische Energie zu liefern, um den Tiegel zum Schmelzen zu bringen. Mit 'Crucify' geht es flott weiter, aber der dritte Titel 'Thrashed Relentlessly' ist zwar minimal langsamer, aber dafür um so unerbittlicher. So geht klasse Power Metal. Steve Kachinsky und Jon Paget thrashen bestens an den Gitarren, und von Vince Dennis und John ‘JT’ Tarascio kommen Bass und Schlagzeug dazu. So recht, habe ich den Eindruck, ist STEEL PROPHET keine Formation als Show-Case für Einzelvirtuosen, hier spielt sich keiner übermotiviert in den Vordergrund. Dafür ist das Gesamtbild absolut kompakt und gelungen. Die Jungs trauen sich auch mal fast befremdlich langsame Soli, bei denen es eher Geschmackssache ist, ob sie nun funktionieren oder nicht. Auch gelingt ihnen mit 'Damnation Calling' unter den langsameren Titeln ein absolut cooler Song, der dann stilistisch eher im klassischen Heavy Metal zuhause ist als im Power Metal. R.D. kitzelt mit Leichtigkeit, wo sich andere Sänger des Genres echt anstrengen müssen, ein bemerkenswertes Volumen aus den Stimmbändern, und das in fast jeder Tonhöhe die er singt. Dazu zeichnet er mit Steve für die annähernd perfekte Produktion des Albums verantwortlich. Bevor der Stahl überkocht, werden in der Mitte des Albums Tempo und Energiezufuhr ein wenig gedrosselt, für meinen Geschmack hätte es gerne auch voll Stoff weitergehen dürfen. Das gipfelt dann in dem Titel 'Buried And Broken', für mich der Schwachpunkt des Albums. An sich nicht schlecht, aber er ähnelt zu sehr dem radiotauglichen Alltags-US-Rock (der meinen Geschmack oft knapp verfehlt, aber dankenswerterweise Teil einer lebendigen Musikszene ist). Auch die letzten drei Titel nehmen nicht mehr so ordentlich Fahrt auf wie 'The God Machine' oder 'Thrashed Relentlessly', aber immerhin wird es wieder ein wenig flotter. Unterm Strich prophezeien STEEL PROPHET überzeugend, die US amerikanische Stahlindustrie ist noch lange nicht am Ende. Da braucht's auch keine Strafzölle, und die Stahlarbeiter von STEEL PROPHET müssen noch lange nicht in Frührente gehen. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The God Machine (3:21) 02. Crucify (4:04) 03. Thrashed Relentlessly (4:36) 04. Dark Mask (Between Love And Hate) (3:09) 05. Damnation Calling (5:31) 06. Soulhunter (3:56) 07. Buried And Broken (4:36) 08. Lucifer - The Devil Inside (3:37) 09. Fight, Kill (4:04) 10. Life = Love = God Machine (4:03) | Band Website: www.facebook.com/SteelProphet Medium: CD Spieldauer: 40:57 Minuten VÖ: 26.04.2019 |
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