Madness Of The Night - Asgarda

Review von Wulfgar vom 28.11.2013 (5686 mal gelesen)
Madness Of The Night - Asgarda Passend zur trüb-kalten Witterung vor der Haustür, kommt das schwedische Duo MADNESS OF THE NIGHT mit seinem Debütalbum "The Asgarda" um die Ecke. Bestehend aus Gitarrist Daniel Dante und Sängerin Abir Blackshadow zelebrieren sie feinsten Gothrock, wie einst LACRIMOSA oder L'AME IMORTELLE, freilich ohne die deutschen Texte.

Düster und ausschweifend geht es zu im Hause der beiden Smörebröds. Die Gitarrenarbeit ist (genrebedingt) nahe der Monotoniegrenze, passt aber gut ins Bild, vermittelt sie doch ziemlich gut den dunklen Tenor des Gesamtkunstwerks. Fräulein Blackshadow ergeht sich keineswegs in Opernarien, sondern geht eher ziemlich rockig zu Werke (z. B. in 'State Of Madness'). Das Geträller wird eher als Effekt genutzt, der dann geisterhaft über dem restlichen Geschehen schwebt. Wer mir außerdem positiv auffällt, ist der Schlagzeuger. Der zeugt nämlich erfrischend einfallsreiche Schläge und trägt so ein gutes Stück dazu bei, dass die Mucke nicht langweilig wird. Generell finde ich es gut, dass MADNESS OF THE NIGHT eher vorwärts streben, als depressiv vor sich hin zu dümpeln. Die Songs gehen gut ab und damit auch gleichermaßen ins Ohr. Gute Beispiele dafür sind 'We Are The Gothrockers And We Don't Care' und 'Javla Zigenare'. Andersherum schaffen sie es aber auch, langsam gehaltene Songs interessant zu arrangieren, wie in 'She Is A Demon'. Der Sound kam mir im ersten Moment etwas unsauber vor, inzwischen bin ich aber der Überzeugung, dass es sich dabei um einen gewollten Effekt handelt. Jedenfalls passt das so erzeugte Feeling, das mich entfernt an frühe Songs von SIOUXSIE AND THE BANSHEES erinnert, ziemlich gut zur Musik der beiden Schweden.

Insgesamt haben wir es hier also mit zwei aufstrebenden Sternchen am Gothrock-Himmel zu tun. Mit dem starken "The Asgarda" im Rücken, dürften es Daniel und Abir jedenfalls nicht weiter schwer haben, sich zu etablieren. Verdient hätten sie es auf jeden Fall. Düsterheimer dürfen beherzt zugreifen, puristische Metaller eher nicht, aber die haben wahrscheinlich ohnehin nicht bis hierher gelesen. So, ich bin raus für heute, skål, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Oppression (Remix)
02. The State Of Madness
03. Theatre Of Life
04. We Are The Gothrocker And We Don't Care
05. She I A Demon
06. Terrorroom
07. Voices Of The People
08. Javla Zigenare
09. Jephania
10. We Are The Gothrocker And We Don't Care (Chamber Mix)
Band Website: www.madnessofthenight.com/‎
Medium: CD
Spieldauer: 48:30 Minuten
VÖ: 29.11.2013

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