Quiet Riot - Hollywood Cowboys | |
---|---|
Review von Elvis vom 04.12.2019 (6879 mal gelesen) | |
QUIET RIOT werden wohl auf ewig bekannt sein als die Band, die mit "Metal Health" das erste Metal-Album auf Platz eins der amerikanischen Billboard-Charts platzieren konnte und zudem vorher auch mal Ausnahmegitarrist Randy Rhoads in der Band hatte, bevor der mit OZZY OSBOURNE und durch einen viel zu frühen Tod zur Legende wurde. Rückgrat der Band ist seitdem und spätestens seit dem Tod von Sänger Kevin DuBrow eindeutig Drummer Frankie Banali, der die Truppe seitdem irgendwie zusammengehalten hat. Elf Alben hat man veröffentlicht und nach diversen Wechseln zuletzt mit Sänger James Durbin einen jungen Mann ans Mikrofon geholt, der bei "American Idol" erstmalig auf sich aufmerksam machen konnte. Kurz nach der Veröffentlichung von "Hollywood Cowboys", dem aktuellen Album schied der jedoch wieder aus. Frankie Banali wiederum gab kürzlich seine fortgeschrittene Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung bekannt. So weit so turbulent, doch versuchen wir uns an die Musik zu halten. Was kann "Hollywood Cowboys"? Zunächst kann man festhalten, dass James Durbin mit seiner kraftvollen Stimme, die tatsächlich ein bisschen was von Kevin DuBrow und ein wenig von MEAT LOAF vereint, durch die Bank eine gute und passende Figur macht. Die Band spielt dazu unaufgeregt-kompetent durch die mit zwölf Songs fast exakte dreiviertel Stunde Musik. Produktionstechnisch finde ich das Ganze ein bisschen rumpelig, aber noch ok. Die Songs schwanken zwischen ordentlich und ganz cool. 'Don't Call It Love' ist ein netter Opener, der natürlich nicht mit 'Metal Health' konkurrieren kann. 'The Devil That You Know' kommt gut rüber, 'Roll On' ist eine ziemlich bluesige Ballade und 'Hellbender' rockt schön. Auch 'Wild Horses' macht Spaß (kein ROLLING STONES-Cover) und meines Erachtens der beste Song vom Eingängigkeits-Faktor, nämlich 'Arrows And Angels', wurde tatsächlich an den Schluss gepackt. QUIET RIOT verdienen Respekt dafür, dass sie sich trotz aller Schicksalsschläge und Widrigkeiten nie haben unterkriegen lassen. "Hollywood Cowboys" ist daher natürlich bei weitem nicht in der Lage, an die alten Glanztaten wirklich anzuknüpfen, aber es macht Spaß. Die wahren Qualitäten liegen ohnehin im Live-Sektor. Angesichts der Krebsdiagnose von Frankie Banali weiß man nicht, wie lange es die Band wirklich noch geben wird. Wenn die Chance noch mal bestehen sollte, sich die Legende live zu geben, kann ich es jedenfalls nur empfehlen. Vielleicht wird "Hollywood Cowboys" ja doch noch nicht der Schwanengesang. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Don’t Call It Love 02. In The Blood 03. Heartbreak City 04. The Devil That You Know 05. Change Or Die 06. Roll On 07. Insanity 08. Hellbender 09. Wild Horses 10. Holding On 11. Last Outcast 12. Arrows And Angels | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 44:53 Minuten VÖ: 08.11.2019 |
Alle Artikel