X Raiders - Weltschmerz `89

Review von Opa Steve vom 17.02.2020 (5680 mal gelesen)
X Raiders - Weltschmerz `89 Kennt ihr das, wenn eine Band irgendwie stark launeabhängig ist? Mir geht es mit der aktuellen X-RAIDERS-Scheibe genau so. Für Punkrock ziehen sie es spielerisch einen Tick zu gut auf oder werden in 'Funeral Crusher' auch mal richtig groß. Blues und Crossover spielen ein bisschen mit rein, die Overdrive-Gitarren könnten am Anfang von 'Ice Cream Truck' oder 'Oedipus' auch gut einen RED HOT CHILI PEPPERS-Titel einleiten. Sie wollen dreckige Rock'n'Roller sein und geben in 'Fleshwolf' und 'Train Man' (der wohl metallischste Titel der Scheibe) auch mal gut Gas, aber der Sound auf "Weltschmerz '89" ist insgesamt irritierend weich. Man bekommt das Gefühl, dass die Band irgendwie sehr viele Einflüsse verarbeiten will und sich zwar die Rock'n'Roll-Seele bewahrt hat, aber dass das Potenzial nicht so recht ausgeschöpft wird. Welche Bedeutung dabei der Titel spielt, ist mir auch nicht ganz klar. Das Cover erinnert mich eher an die Neue Deutsche Welle, und die war bekanntlich weit vor 1989. Und die Songs haben auch nichts von Weltschmerz, sondern verbreiten sogar ein bisschen Partystimmung. Und das meine ich mit der Launeabhängigkeit - obwohl in dem Album mehr drinsteckt, kommt es bei mir als ernste Musik nicht so recht an. Für's Auto oder nach dem dritten Bier würde die Musik allerdings nicht stören. Dafür allerdings haben sich die X-RAIDERS ein Stück zu weit reingehangen, und das ist schade, dass ich das Album nicht so recht packen kann und die gar nicht üble Leistung an einem vorbeiläuft.

Der meiner Meinung nach beste Song ist der Smasher 'Wasted', den ich mir tatsächlich in jeder Lebenslage gut reinlaufen lassen kann. Darüber hinaus ist mir nicht ganz klar geworden, für wen oder für was diese Scheibe gedacht ist und was sie selbst darstellen will.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Chop Some Wood
02. Meat Market
03. Funeral Crusher
04. Ride East
05. Ice Cream Truck
06. Fleshwolf
07. Wasted
08. Oedipus
09. Train Man
10. Thrust Me
11. Dangerzone
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 35:32 Minuten
VÖ: 31.01.2020

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