The End A.D. - Badlands

Review von Opa Steve vom 14.12.2019 (6573 mal gelesen)
The End A.D. - Badlands THE END A.D. sind eine Punk- und Hardcore-beeinflusste Metal-Band aus Philadelphia, welche aus ihren Einflüssen vor allem die Einfachheit und die wilde Angepisstheit zieht. Fronterin Ami zieht mit ihrem wilden Singsang und Geschrei natürlich die Aufmerksamkeit auf sich, arbeitet dabei stets an ihrem persönlichen Limit. Das sabotiert dieses Riot-Grrrlll-Gehabe leider sehr, weil man immer ein bisschen grinsen muss. Sie ist zweifelsohne wild, aber wenn die Stimme dabei relativ dünn ist und der Druck eher durch markerschütternde Frequenzen ersetzt wird, dann fällt es sehr schwer, ein anerkennendes "Impressive!" zu raunen. Ist es nämlich nicht. Dazu kommt, dass sie sich immer wieder an Melodien versucht und dabei zusätzlich auch relativ unsauber die Töne danebenhaut. Also 'Be Here Now' und 'Bitch Magnet' sind schon Herausforderungen an das persönliche Nervenkostüm des Hörers. Die Musik selbst rifft relativ einfallslos hauptsächlich in einer einzigen Tonart, die nur für wenige Songs verändert wird. Das führt zu permanenten Déjà-vu-Erlebnissen und ich versuche im Geiste grob die Stellen der Zahl zu schätzen, welche die Anzahl Bands beschreibt, die Riffs wie 'Why Won't You Die' oder 'Be Here Now' schon am ersten Proberaum-Tag runtergezockt haben. Das ist wirklich zäh, und man freut sich über die gelegentlichen Crossover-Einflüsse in 'Junky Logic' oder 'I Feel Death', die dem Material ein bisschen mehr Pepp verleihen. Der beste Song auf der Scheibe ist zweifelsohne aber 'Alien Face' in seiner VOIVOD'schen Schrägheit und mit seinem Doublebass-Drive. Zwar wird auch hier bei manchen Gesangstönen die Milch sauer, aber das Gesamtpaket ist deutlich runder als bei den anderen neun Titeln auf "Badlands".

Das Gesamtpaket THE END A.D. ist zu früh aus der Käserei geholt und verpackt worden und braucht dringend noch etwas Reifezeit, damit ein würziger Gaumenschmeichler draus wird. Rezept bitte überdenken.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
blood blood blood blood dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Addiction
02. Why Won't You Die
03. Be Here Now
04. Junkie Logic
05. Bitch Magnet
06. Enemy Action
07. I Feel Like Death
08. Tundra
09. Alien Face
10. I Wanna Be Alone
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:55 Minuten
VÖ: 29.11.2019

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