Post Pulse - Halls Of The Damned | |
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Review von Metal Guru vom 05.10.2017 (4508 mal gelesen) | |
POST PULSE aus Helsinki/Finnland sagten mir bis vor drei Tagen rein gar nichts. Seitdem hab ich mir deren Debütalbum "Halls Of The Damned" dreimal reingetan und muss sagen: Die Band, die sich teilweise aus Mitgliedern anderer (mir unbekannter) Gruppen wie THE MAN-EATING TREE (Century Media Records) oder HUNG (The End Records) zusammensetzt, hat's nicht nur musikalisch, sondern auch technisch drauf! Die neun Stücke in neununddreißig Minuten und sechsundzwanzig Sekunden bewirken laut Bandinfo durch die Mischung von 'Unique Rhythms' und 'Detailed Melodies' eine 'Powerfully Aggressive Experience'. Nun, ich empfinde weder die Melodien als besonders detailliert noch die Rhythmen als besonders einzigartig, eher als besonders ungewöhnlich - besonders für Death Metal! Und ob oder nicht ich durch sie eine kraftvoll aggressive Kurz- oder Langzeiterfahrung gemacht habe oder gemacht haben werde, kann ich noch nicht sagen - mal den Psycho fragen. Die einzelnen Stücke entsprechen trotz reichlich pubertär anmutender Songtitel wie z. B. 'When The Snakes Are Dead', 'Final Goodbye' oder 'Let It Burn' ihrer Ankündigung voll und ganz! Mehr noch: Allein die Tatsache, dass der Bass nicht nur zu hören ist, sondern manchmal sogar slappt(!), sich gelegentliche Gitarrensoli von penetranter Pentatonik lösen und nicht permanent Powerchords geshredded werden, erzeugt so etwas wie Stimmung und spricht für ernst zu nehmende erwachsene Youngsters. Der Titel 'When I Dream' erinnert mich aufgrund der Art zu bellen und nicht zuletzt wegen der seltsam versch(r)obenen Rhythmik gar an MESHUGGAH - nicht schlecht für vier frühreife Finnen, von denen einer so unbeschreiblich frisch aussieht, dass er locker als Mädel durchginge! Die vier Jungs können trotz ihrer nicht zu leugnenden Jugend also kompetent komponieren und spitzenmäßig spielen. Und davon, dass sie bei Bedarf sogar richtig schnell spielen können, kann man sich nicht nur auf "Halls Of The Damned", sondern auch auf der momentan laufenden Promotour durch Europa überzeugen - wenn man denn wüsste, wann sie wo spielen. Weiß vielleicht irgendjemand, ob sie auch hier oben in Schleswig-Holstein vorbeikommen? Die Produktion klingt breit (aber nicht tief), fett (aber nicht schwer), laut (aber nicht voluminös) - typisch MP3. Ich nehme an, dass die CD-/WAV-Variante besser auflöst, mehr drückt und runder aus den Boxen ballert, allerdings habe ich diese (die Audio-CD, nicht die Boxen) noch nirgendwo zum Kauf gefunden. Ach ja - mit MESHUGGAH sollte man sie (die Produktion) sicherlich nicht vergleichen. "Halls Of The Damned" von POST PULSE hat mich positiv überrascht. Wenn sich die Jungs nicht während oder nach der gerade laufenden Tour aufgrund von Drogenabusus, Egogehabe, Größenwahn, Selbstmord oder in Wohlgefallen auflösen, sollten sie schon sehr bald in die todesmetallische Upperclass auf-, nicht in die Hallen der Verdammten absteigen ... Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Gates 02. When The Snakes Are Dead 03. When I Dream 04. Final Goodbye 05. Frozen Heart 06. Loosing Myself 07. Halls Of The Damned 08. Let It Burn 09. No More | Band Website: www.postpulsemetal.com Medium: CD Spieldauer: 39:26 Minuten VÖ: 26.05.2016 |
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