Hetman - Sewn from the Ashes Book

Review von T.Roxx vom 29.01.2018 (4812 mal gelesen)
Hetman - Sewn from the Ashes Book HETMAN aus der Ukraine veröffentlichen mit "Sewn From The Ahes Book" ihr nunmehr drittes vollständiges Album, welches von der Plattenfirma als Ethnic Black Metal angepriesen wird. Ich habe keine Ahnung, was diese Schublade sein soll, aber mit Black Metal hat das, was die Ukrainer hier machen, herzlich wenig zu tun. Die acht überlangen Songs (keiner dauert unter sechs Minuten) klingen eher wie eine Mischung aus THYRFING (zu "Urkraft"-Zeiten) und EREB ALTOR - also eher folkig angehauchter Pagan/ Viking Metal. Allerdings garnieren sie das Ganzen auch durchaus mal mit Spuren von HAMMERFALL. Episch geht es mit dem Opener 'The Gateway' zu Werke, der schon eine ordentliche THYRFING-Schlagseite hat. Die Lyrics sind in der Landessprache verfasst, weshalb ich trotz deutlichem Gesang kein Wort verstehe - dem Musikgenuss tut das aber kein Abbruch. Die Produktion ist wuchtig und differenziert, das fällt genauso auf, wie die Tatsache, dass die beiden Akteure Storm (Drums) und Cerberus (Rest) ihr Handwerk beherrschen. Am Songwriting gibt es nichts auszusetzen - die sieben Minuten des Openers gestalten sich sehr abwechslungsreich. Das verhält sich bei "The Seventh Heaven" nicht viel anders. Dieser Song überzeugt vor allem durch sehr krasse Tempo- und Stimmungswechsel: Mal Knüppel aus dem Sack, mal balladesk - ungewöhnlich, aber irgendwie cool. Immer wieder schwingt in den Kompositionen von HETMAN auch eine gehörige Portion Power Metal mit - was dann in der Power-Ballade 'Remember Who We Are', welche eine ziemliche HAMMERFALL-Schlagseite aufweist (wenn man sich die folkigen Passagen wegdenkt). 'Touch The Stones In The Steppe' geht dann auch mal gesanglich etwas rauer zu Werke - auch das steht HETMAN gut zu Gesicht, ein echtes Highlight des Albums und ein ziemlicher Ohrwurm. Zunächst schlägt gesanglich auch 'The Proud Word' in diese Kerbe; allerdings wechselt sich der Gesang mit pathetischem, leicht kitschigem Klargesang ab. Das abschließende 'The Heart Of Everyone' ist mir gesanglich ehrlich gesagt eine Spur zu pathetisch und zu kitschig - hier übertreffen sie HAMMERFALL noch um einiges. Der Song verhagelt ein wenig die Geamtwertung.

Ein ungewöhnliches, aber unter dem Strich gutes Album, auch wenn die musikalische Ausrichtung manchmal ein wenig verwässert ist. Aber ich bin gespannt, wohin sich HETMAN noch entwickeln werden.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Gateway
02. The Seventh Heaven
03. How Quite On Earth!... How Quite!...
04. The Pile Of Soil
05. Remember Who We Are
06. Touch The Stones In The Steppe
07. The Proud Word
08. To The Heart Of Everyone
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 59:41 Minuten
VÖ: 01.12.2017

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