Architects Of Chaoz - The League Of Shadows

Review von RJ vom 02.06.2015 (8006 mal gelesen)
Architects Of Chaoz - The League Of Shadows Wer das Special zur "Listening Session" gelesen hat, konnte sich bereits im Februar eine Beschreibung der neuen Songs durchlesen und sich ungefähr vorstellen, wie sich die Architekten anhören würden. Wer das Glück hatte, konnte im letzten Jahr bereits die Demo abgreifen und schon erste Eindrücke sammeln. Ansonsten blieb nur das weltweite Netzt, denn ein gewisser Hype um die Band, in der Paul Di'Anno als Sänger agiert, ist eben nicht nur wegen der Auszeichnung "Demo des Monats" im Rock Hard entstanden. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme ist der gute alte Paul wieder voll im Geschäft und Rampenlicht, auch wenn er kniebedingt nicht mehr in der Lage ist, längere Zeit auf der Bühne zu stehen, geschweige denn zu agieren. An dieser Stelle auch die besten Genesungswünsche für die in diesem Monat geplante OP. Komm schnell wieder auf die Beine!

Doch nun zum Album "The League Of Shadows", mit 'Rejected', 'Horseman', 'Angels Of Death' und 'Dead Eyes' sind alle Nummern der Demo auch auf dem Debüt vertreten, so dass keiner traurig sein muss, wenn er diese streng limitierte Scheibe nicht abgreifen konnte. Die Nummern sind, wie nicht sonderlich verwundert, natürlich im NWOBHM verankert, bieten aber mehr, als das was man sich vielleicht vorzustellen vermag. Auch wenn Paul in der Zeit von "Iron Maiden" und "Killers" stehen geblieben ist, gehen seine ehemaligen PHANTOMZ-Jungspunde einen nicht ganz so festgefahrenen Weg und hauen auch mal eine Power Metal-Nummer raus. Zudem wird mit Sprachsamples gearbeitet und überhaupt hat man sich einige Gedanken gemacht, wie man das Material arrangiert und den wichtigen Pfiff reinbringt. Bemerkenswert ist zum Beispiel 'Horseman', da diese Nummer aus der Feder von Gonzo stammt und nicht nur richtig gut geworden ist, sondern auch von Paul seine ganze Gesangskunst abverlangt. Obwohl er Raucher ist, präsentiert sich Paul immer noch mit einer sehr guten Stimme und drückt dem Song auch seinen Stempel auf. Mit 'Architects Of Chaoz', ob gewollt oder nicht, ist den Architekten eine Bandhymne gelungen. Eingeleitet mit Sprachsamples und angereichert mit einem orientalischen Touch ist 'Architects Of Chaoz' eine treibende Midtempo-Nummer mit Mitgröl-Refrain geworden. Doch auch Dom darf seine Duftmarke hinterlassen, denn 'Erase The World' ist quasi seine Spielwiese, auf der er sich mit Maschinengewehr-Stakkato-Drumming verewigt hat und das Stück förmlich vor sich hertreibt. Das abschließende 'Soldier Of Fortune' konnte man Paul anscheinend nicht ausreden, denn diese aus der Feder von Blackmore und Coverdale stammende Schnulze passt nicht zum restlichen Material und fällt auch deutlich ab. Abgesehen von diesem Rauswerfer kann sich das restliche Material recht gut sehen lassen und sorgt für ein gelungenes Debüt.

Natürlich ist "The League Of Shadows" das Album für Freunde des NWOBHM und der Leute im Dunstkreis von IRON MAIDEN, aber daneben dürften sich reichlich Fans finden, die dem Album eine gute Portion Aufmerksamkeit einräumen werden oder sollten.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Rejected
02. How Many Times
03. Horsemen
04. Switched Off (Released)
05. Erase The World
06. Dead Eyes
07. Architects Of Chaoz
08. When Murder Comes To Town
09. Obsidian Black
10. You've Been Kissed By The Wings Of The Angel Of Death
11. Apache Falls
12. Soldier Of Fortune
Band Website: www.architectsofchaoz.net
Medium: CD
Spieldauer: 56:13 Minuten
VÖ: 29.05.2015

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