Ernte - Geist Und Hexerei

Review von Metal Guru vom 07.01.2022 (4430 mal gelesen)
Ernte - Geist Und Hexerei ERNTE sind zwei Schweizer. Der eine heißt beziehungsweise nennt sich V. Noir (Bässe, Gitarren, Programmierung, Schlagzeug und Stimmen), die andere heißt beziehungsweise nennt sich Witch N. (Bässe, Geige und Stimmen). Zusammen schmieden sie schweizerisch-präzises Schwarzmetall. Die Produktbeschreibung präzisiert diese spezielle Legierung als (Zitat) "True Hellvetic Black Metal with an undeniable preference for Nordic melodies". Die Produktbeschreibung betont ferner, dass es sich bei beiden Protagonisten um keine Unbekannten handelt. So kreierte V. Noir die letzten 20 Jahre (Zitat) "dark ambient music, graphic art, painting and photography". Und so spielte Witch N. von 2003 - 2012 bereits in der voll-weiblichen Doom-Band SHEVER, bevor sie zur Fronterin der ebenfalls schweizerischen Black/Doomkapelle ASHTAR mutierte.

"Geist und Hexerei" nennt sich ERNTEs Audio-Debüt, enthält acht Songs und dreht 34 Minuten und 49 Sekunden. Track No. 1 ('Prozession') ist nicht weniger, aber leider auch nicht mehr als ein (ziemlich vergeigtes) Intro, welches mit Tracks No. 2 - No. 6 und No. 8 weder klanglich noch melodisch noch rhythmisch auch nur irgendwas zu tun hat, ebenso Track No. 7 ('The Holy Stone Part II') - ein vollkommen deplatziertes Akustikgitarren-Interludium. In fünf von acht Songs wird allerdings äußerst breitbandig gebraten (absolut keine Soli whatsoever), derbe-düster gegrunzt/gekrächzt/geröchelt und reichlich tieftönig grundiert. Ach ja, noch 'ne Anmerkung zum Mix beziehungsweise Sound: Das Schlagzeug (das allem Ohrenschein nach mit blutigen Füßen und fleischigen Händen eingeprügelt wurde) hätte meiner bescheidenen Meinung nach lauter, VIIIEEEL lauter sein können ...

2022 - maybe now's the time for projects such as ERNTE? Duos, Solotrips und transatlantische Zusammenschlüsse scheinen an Häufigkeit zuzunehmen, und warum auch nicht? Solange (wie verf...t lange denn NOCH?) faktisch niemand unter adäquaten Bedingungen auftreten darf/erträglichen Konditionen giggen kann/realistischen Verhältnissen performen will, aller Kreativlinge Kreativität aber zeitgleich noch (ich wiederhole: NOCH) nicht inoffiziell geblockt/offiziell verboten/völlig zerstört ist, sollen schwarzmetallische Kreativlinge wie V. Noir und Witch N. doch ernten, was sie wollen - tut nicht weh (im Gegenteil: tut GUUUT) und spricht mir momentan aus meinem geschundenen Geist/meiner verhexten Seele!

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Prozession (Intro) (3:44)
02. Betyle (The Holy Stone) (5:45)
03. When The Moon Is Calling (5:27)
04. The Cold Mists Of November (5:27)
05. Killing Phantasmagoria (4:20)
06. Montane Mastery (4:03)
07. The Holy Stone Part II (Interlude) (1:05)
08. The Ending Void (4:58)
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 34:49 Minuten
VÖ: 03.12.2021

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Leider kein Meisterwerk, da akustisches interludium und Intro, die restlichen 25 Minuten aber geiles gebrate ohne Solos, plus natürlich geroechel und Schreierei, da ist jeder blackie deprimiert und überlegt sich, wofür er sein sauer und im schweiße von corona erbeutetes Geld als nächstes rausschmeißen soll. Vielleicht für den neuen knaller von Kanister, Eimer, Gülle.
(08.01.2022 von Gurkengandalf)

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