Closterkeller - Graphite

Review von Souleraser vom 26.09.2003 (5772 mal gelesen)
Closterkeller - Graphite Eigentlich sind CLOSTERKELLER ein Urgestein der Metalszene, die allerdings dank Eisernem Vorhang und anderen Kleinigkeiten den Sprung aus ihrer polnischen Heimat bisher nicht wirklich geschafft haben...

Diese CD hab ich wirklich ewig vor mir hergeschoben.
Trotzdem weiß ich noch nicht wirklich, was ich davon halten soll.

CLOSTERKELLER sind - mehr oder weniger - schon eine Ewigkeit im Geschäft. 1988 gegründet hat es auf mittlerweile 11 Releases (ohne Singles) seit 1990 gebracht. Ihnen daher vorzuwerfen, sie wären die polnische Antwort auf die Italiener LACUNA COIL, ist taktisch sicher nicht ganz klug, aber in punkto internationale Anerkennung haben die Italiener mit Sicherheit die Nase vorn - ausserdem eignet sich die Band hervorragend als Vergleichskriterium.

"Graphite" ist der englischsprachige ReRelease des gleichnamigen Albums, das im polnischen Original schon 1999 erschienen ist. Sängerin Anja Orthodox, die auch als Sprecherin und Aushängeschild der Band fungiert, nennt das Album "the most beautiful thing CLOSTERKELLER has ever created". Nun, ob es tatsächlich das schönste ist, was CLOSTERKELLER je geschaffen haben, kann ich leider nicht beurteilen. Wohl aber kann ich sagen, dass das hier gebotene in der Tat nicht unschön ist. Der von Frau Orthodox Stimme geführte progressiv-düster-melancholische Heavy-Sound der Band eignet sich perfekt zum Sitzen vor einem prasselnden Kaminfeuer oder das aus dem Fenster starren bei Regen.

Allerdings muss man eines klar sagen: Auch in punkto Songwriting haben die Italiener die Nase vorn, ganz abgesehen davon dass Christina Scabbia deutlich akzentfreier englisch singt als Anja Orthodox.

Dazu kommt, dass der Sound von CLOSTERKELLER nicht ganz so heavy ist, wie der von LACUNA COIL und das ganze damit eher in Richtung Dark Pop driftet... und damit bei mir automatisch ungute Karten hat.

Mehr habe ich zu dem Thema dann auch nicht mehr zu sagen. Interessant ist das gebotene Material allemal und wer sich für progressive Melancholie mit schöner, starker Frauenstimme begeistern kann, der sollte ruhig mal ein Ohr riskieren.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
1.Athe
2.Somewhere inbetween
3.The mermaid
4.The pearl
5.The secret place
6.The ego game
7.Eve and Adam
8.Two days
9.Marble-enchanted
10.The reign of the comet
11.The symbol shatterer
12.Love for money
13.The piano
14.Graphite
Band Website: www.anja.pl
Medium: CD
Spieldauer: 53:23 Minuten
VÖ: 24.03.2003

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten