Blessed Curse - Blessed Curse

Review von Kex vom 24.03.2012 (5366 mal gelesen)
Blessed Curse - Blessed Curse BLESSED CURSE sind in den USA schon lange keine Unbekannten mehr. Bereits 2001 formierte sich das Trio aus Kalifornien und brachte bisher 3 EPs unter 2 Bandnamen heraus. Zuletzt geschah dies 2009 mit der EP "Burn the Beast", welche in ihrer Heimat hoch geachtet wurde. Kurz darauf benannte sich die Band in BLESSED CURSE um und ebenso nennt sich der nun veröffentlichte Silberling der Kalifornier.

"Blessed Curse" zeigt mehr als deutlich, dass das Trio seinen Wurzeln treu bleibt. Mit knapp siebzig Minuten bieten die Jungs alles auf, was sie an Thrash-Metal im Bay Area Stil zu bieten haben, und weisen dabei deutliche Parallelen zu alten METALLICA, EXODUS oder HEATHEN auf. Mit letzteren haben sie vor allem die Songlänge gemeinsam. Diese liegt bei durchschnittlich sechs Minuten, was sich bei Songs um die sieben Minuten nicht unbedingt positiv auswirkt. Viele Instrumentalparts driften durch Midtempo-Riffs ohne nennenswerte Neuerungen schnell gen Belanglosigkeit ab. Gerade bei 'Feasting Witch' ist dies besonders schade, da der Song durchaus Potential hat. Das Schlagwerk gewinnt an Geschwindigkeit, die Basslinie verleiht dem Riffing zusätzliche Kraft und die Stimme von Tyler Satterlee an der Gitarre bewegt sich nicht zu nah an Death-Growls. Dies ist eine generelle Schwäche der neueren Songs von BLESSED CURSE: Zu oft klingt die Stimme nicht thrashig, was vor allem angesichts der oldschooligen Riffs eher lästig für's Gehör ist. Bei den alten Songs fällt vor allem auf, dass der Bass angenehmer abgemischt und öfter hörbar ist. Von diesen finden sich dankenswerter Weise derer fünf auf "Blessed Curse", was eine der Stärken des Albums ist. Mit 'March of the Wicked' findet sich ein Klassiker, der erstmals 2005 unter dem Bandnamen ATROSITY auf einer EP veröffentlicht wurde, und sich seither auf jedem Output wieder findet. Ähnlich sieht es bei den Songs 'Slaughtered like Pigs' und 'Rise of the Undead' aus. Beide wurden bereits 2007 unter dem Bandnamen DEVASTATOR veröffentlicht, in dessen Zeit auch die 2009er EP "Burn the Beast" mit den Songs 'Burn the Beast' und 'The Devil's Mark' fällt. Besonders bei 'Slaughtered like Pigs' und 'The Devil's Mark' packt es mich, die Matte mitzuschwingen. 'Eternal Hate/ Blessed Curse' hingegen weist stiltechnisch einen ganz anderen Weg. Im Midtempo steigert sich der Song anderthalb Minuten, um dann genauso lange instrumental zu verharren. Für den Auftakt eines Konzertes sicher gut geeignet, um die Massen anzuheizen, allerdings bleibt zu hoffen, dass beim Abmischen live ein großes Manko der neuen Songs beseitigt wird. Die Becken streuen so breit über Gitarre und Bass, dass diese sich schwerlich durchsetzen können. Für den Gesang bedeutet dies, da nicht sonderlich markant, dass die Texte eher zur Nebensache verkommen und an Kraft eingebüßt wird.

Fazit: BLESSED CURSE sind mit neuem Namen in eine neue Zeit gestartet. Die Stärken der Band liegen allerdings ganz deutlich bei den alten Songs der Ära von 2005-2009, da helfen auch keine Frickelparts bei 'Eternal Hate/Blessed Curse'. Dass die Jungs es technisch und stilistisch draufhaben, wissen Fans aus DEVASTATOR-Zeiten schon lange. Das Debüt weißt mit seinen neuen Songs allerdings nicht daraufhin, dass ein neuer Stern am Thrash-Himmel erschienen ist. Fans von EXODUS wie auch von HEATHEN dürfen gerne ein Ohr riskieren, werden aber feststellen, dass HAVOK (US) eine angenehmere Alternative zu ihren alten Favoriten darstellen.

Anspieltipps: 'Slaughtered like Pigs', 'March of the Wicked'

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Bleeding Cross
02. Hellraisers
03. Demon Dance
04. Slaughtered Like Pigs
05. March Of The Wicked
06. Carpathian Mist
07. Rise Of The Undead
08. Feasting Witch
09. The Devil´s Mark
10. Something Evil
11. Eternal Hate / Blessed Curse
12. Burn The Beast
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 67:06 Minuten
VÖ: 23.03.2012

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(20.04.2020 von 3aplus63alofe)

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