Necronaut - Necronaut | |
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Review von Kex vom 28.10.2010 (5615 mal gelesen) | |
Ex DISMEMBER-Drummer Fred Estby begibt sich auf die Pfade seiner alten Band. Soll heißen: Das Projekt des Drummers erinnert doch sehr stark an DISMEMBER und ähnliche Konsorten. NECRONAUT nennt sich dieses Ein-Mann-Projekt, welches Unterstützung von zahlreichen Gastgitarristen und –sängern erfährt. "Necronaut" heißt denn auch das erste Studioalbum und bietet vor allem etwas für DISMEMBER-Fans, nicht zuletzt wegen des ähnlichen Gitarren- und Schlagwerkeinsatzes, auch die Basslinie etwa beim Opener 'Crimson Fields' ist doch sehr an den Werken der Schwedendeather aus Stockholm gehalten. Dass David Blomquist (DISMEMBER) gleich bei zwei Songs die Leadgitarre einspielt, spricht Bände. Dennoch klingt der Silberling nicht ewig gleich bleibend, hat Estby doch lediglich die ersten zwei Songs komplett alleine eingespielt und beim Gesang beinahe vollständig auf Gäste gesetzt. So bekommt 'In Dark Tribute' direkt die volle Dröhnung Oldschool mit NIFELHEIM-Vocalist Hellbutcher verpasst, während bereits 'Soulside Serpents' um einiges melodischer und kraftvoller mit einer starken Basslinie mehr in den klassischen Heavy Metal Bereich geht. Tiefes Gegrunze á la AUTOPSY oder ENTOMBED darf dann auch nicht fehlen, und wer eignet sich da besser als Chris Reifert? Im schwerfälligen Midtempo schließt sich 'After the Void' an, welches immer am Rand des Doom kratzt, gefolgt von 'The Lie in which the Truth is buried' – DISMEMBER in Reinkultur. Durchaus bestechend sind das treibende Riffing sowie Estbys Gesang, der den Song in seiner rohen Färbung ohne ins Grunzen abzurutschen perfekt untermalt. Was an Abwechslungsreichtum vorherrscht wird leider durch den teils miserablen Sound zunichte gemacht. Gerade die ersten zwei Songs klingen grauenhaft verschwommen und der Bass schnarrt gruselig vor sich hin. Ist 'Rise of the Sentinel' zumindest seitens der Instrumente anständig abgemischt, scheint es mir, als würde ich AT THE GATES Sänger Lindberg durch Wattebäusche hören. Stilelement? Hoffentlich nicht, der Song könnte um einiges stärker klingen, vom Grundrhythmus und dem Riffing ist er meinem Erachten nach mit der stärkste Song auf "Necronaut". Fazit: NECRONAUT ist Pflichtprogramm für alle AUTOPSY, ENDTOMBED und AT THE GATES Fans. "Necronaut" repräsentiert ein breites Spektrum an Variationen des Deathmetal der ausgehenden achtziger, frühen neunziger Jahre, ohne dabei profillos die Stile durchzuwechseln. Verbessert sich der Sound noch, wird das nächste Album sicherlich großartig. So gibt es denn einen Punkt Abzug. Anspieltipps: 'Rise of the Sentinel', 'Soulside Serpents' Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Crimson Field 02. Twilight At The Trenches 03. In Dark Tribute 04. Soulside Serpents 05. Infecting Madness 06. After The Void 07. The Lie In Which The Truth Is Buried 08. Returning To Kill The Light 09. Tower Of Death 10. Rise Of The Sentinel | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44:42 Minuten VÖ: 18.10.2010 |
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