Dead End Finland - Inter Vivos | |
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Review von Opa Steve vom 24.01.2020 (7453 mal gelesen) | |
Inverse Records haben schon in der Vergangenheit des Öfteren ein gutes Händchen bei der Bandauswahl gehabt. Und es ist wirklich spannend, dass sich im relativ dünn besiedelten Finnland immer noch weitere Top-Newcomer auf professionellem Niveau aufspüren lassen. Zu diesen gehören meiner Meinung nach auch ganz klar DEAD END FINLAND. Deren modern-düsterer Metal mit Synthies und dem Hang zur Epik ist zwar jetzt kompositorisch kein Senkrechtstarter, konzentriert sich aber auf nachvollziehbare und solide Songs. Trotz der vielen elektronischen Sounds, die die fetten Gitarren ergänzen, wirken die Arrangements nicht techno-mäßig, sondern wirklich klassisch. Der fette Subbass lässt die Musik groß wirken (man höre besonders 'Lifelong Tragedy') und überhaupt ist die Produktion tadellos musikdienlich. Nach dem Minimalprinzip wird hier nicht gehandelt, sondern die vielen Schichten werden bis zum Anschlag zusammengelegt und ergeben eine dichte Wall of Sound. In dieser akustischen Macht setzen sich die starken Vocals durch, die neben den obligatorischen Modern Metal-Grunts auch sehr dominanten Klargesang bieten, den ich sehr willkommen heiße - ganz ehrlich, meiner Meinung nach trauen sich viel zu wenige moderne Metal-"Sänger" noch an Melodien heran. Die Melodien sind auch nicht mit heißer Nadel gestrickt, sondern paaren sich mit der Düsterheit sehr elegant. Die Titel sprechen hier schon eine sehr eigene Sprache, die die Gefühlswelt auf "Inter Vivos" nochmal unterstreicht. So schafft es dieses Album auch, unter seinen zehn Songs einige potenzielle Genre-Chartbuster bereitzuhalten. 'Closer To Extinction' und 'Lifelong Tragedy' sind von wunderbarer Epik und Düsterheit, ohne plakativ zu wirken. Zwar gibt es mit 'Tightrope' und 'War Forevermore' auch Stücke, denen diese symphonische und emotionale Breite fehlt, aber das lässt sich auf der echten Longplayerdistanz von 40 Minuten sehr gut verschmerzen. Da hier und da ein paar Ausreißer von "perfekt" vorliegen und die ansonsten sehr guten Vocals auch in 'In Memoriam' kleine gesangliche Nachlässigkeiten zeigen, ziehe ich mal zwei Blutstropfen ab. Die verbleibenden acht Zähler haben DEAD END FINLAND für "Inter Vivos" aber redlich verdient und daher ergeht die volle Kaufempfehlung.
Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Deathbed 02. Closer To Extinction 03. Lifelong Tragedy 04. Tightrope 05. Dark Horizon 06. Dead Calm 07. War Forevermore 08. My Pain 09. Born Hollow 10. In Memoriam | Band Website: www.deadendfinland.com Medium: CD Spieldauer: 40:42 Minuten VÖ: 24.01.2020 |
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