Almyrkvi - Umbra

Review von des vom 29.12.2017 (5478 mal gelesen)
Almyrkvi - Umbra ALMYRKVI sind eine recht junge Band aus Island, die mit "Umbra" ihr Debütalbum vorlegen. Passend zum Land der langen Nächte und noch längeren Winter spielen ALMYRKVI epischen Black Metal und sind damit in der isländischen Szene schon gut verwurzelt. Wie es bei vielen Black Metal-Bands der Fall ist, ist ALMYRKVI (wie schafft man es nur, diesen Bandnamen unfallfrei zu schreiben?) quasi eine Ein-Mann-Band: Garðar S. Jónsson ist der Mastermind und Kompositeur hinter ALMYRKVI und bedient die meisten Instrumente, nur für die Arbeit am Schlagwerk holt er sich Unterstützung mit Bjarni Einarsson.

Grundsätzlich hält sich ja das hartnäckige Gerücht, dass Black Metal-Bands grundsätzlich rumpelig klingen müssen. Auch ALMYRKVI widerlegen dieses Gerücht und legen eine saubere Produktion vor: Eine sehr dichte, düstere Atmosphäre prägt das Album, der Drumsound klingt sehr natürlich und die Gitarrenleads gefallen. Ein dezenter Keyboardteppich rundet das Klangbild ab, während der Gesang mal klar tönt und mal wieder tief gegrowlt wird. Allerdings kommen die Songs nicht wirklich hundertprozentig auf den Punkt - zwischen all der an sich tollen Atmosphäre und Epik vergisst man, Akzente zu setzen und wären nicht immer wieder Zwischenspiele mit Naturlauten und Grillengezirpe, die zwischen den Titeln die Überleitung bilden, würde man oft gar nicht richtig merken, dass ein neuer Song beginnt. Stärker hängen bleibt 'Fading Hearts Of Umbral Nebulas' mit dem Rhythmuswechsel in der Mitte, doch auch hier sind die letzten zwei Minuten wieder nur Gefiepe.

Vielleicht verkenne ich hier ein Meisterwerk (auch das mittlerweile legendäre "Sign Of The Black Mark" von BATHORY wurde 1987 teils schlecht bewertet), aber für mich ist "Umbra" metallische und atmosphärisch dichte Fahrstuhlmusik, die soundtechnisch überzeugt, aber songtechnisch zu sehr Wert auf Klanglandschaften legt und recht gleichtönig durchläuft.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Vaporous Flame (9:21)
02. Forlorn Astral Ruins (6:55)
03. Severed Pillars Of Life (6:18)
04. Stellar Wind Of The Dying Star (6:15)
05. Cimmerian Flame (6:15)
06. Fading Hearts Of Umbral Nebulas (7:03)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:00 Minuten
VÖ: 24.11.2017

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"auch das mittlerweile legendäre "Sign Of The Black Mark" von BATHORY wurde 1987 teils schlecht bewertet)" Tja, und andere Leute waren visionär - also Leute wie ich :-)) Ich habe mir dieses Album nämlich damals auf Vinyl gekauft, nachdem ich im Plattenladen reingehört habe und befand: das ist außerordentlich und irre spannend.
(29.12.2017 von Opa Steve)

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