Marty Friedman - Wall Of Sound | |
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Review von des vom 04.09.2017 (6056 mal gelesen) | |
Es ist unglaublich, aber "Wall Of Sound" ist bereits das dreizehnte Soloalbum von Frickelkönig Marty Friedman. Irgendwie verliert man den Meister hierzulande aus den Augen, ist er doch schon seit Jahren in Japan ansässig und dort eine große Nummer. Uns bekannt ist er vor allem durch sein Mitwirken an frühen MEGADETH-Alben, dennoch ist er seit Jahren ein respektabler Solokünstler, der auf seinen großteils instrumental gehaltenen ALben immer wieder die Grenzen der Metal-Musik sprengt oder zumindest dehnt. Der erste Song auf dem neuen Album 'Self Pollution' ist auch schon ein repräsentativer Einstieg - Hi-speed-Gefrickel, aber auch mit Melodie ausgestattet. Friedman hat für das aktuelle Album auch wieder Gastmusiker engagiert, so zum Beispiel Jinxx von BLACK VEIL BRIDGES, die mit ihrem Geigenspiel 'Sorrow And Madness' ihren Stempel aufdrückt und den Song auch eine klassische Note gibt. Einen weiteren Gastbeitrag gibt es auf 'Pussy Ghost' mit Shiv Mehra, dem Gitarristen von DEAFHEAVEN, der den aggresiven Song gemeinsam mit Marty Friedman geschrieben hat; vielleicht das aggressivste Stück im Portfolio von Friedman, aber auch mit ausladenden Soli versehen. Einen Gesangsbeitrag gibt es auf 'Something to Fight' von Jorgen Munkeby von der Industrial-Band SHINING, dementsprechend technisch kommt diese Nummer umher. Dass Marty Friedman auf anders kann, zeigt er mit dem romantischen Intrumental 'The Blackest Rose', das zur Mitte der Platte zum Verschnaufen einlädt. Überwiegend ist "Wall Of Sound" aber entsprechend dem Plattentitel eine massive Dröhnung, bei der man als Zuhörer nur selten zur Ruhe kommt. 'The Soldier' wiederum beginnt mit warmen Cello-Klängen, die sofort in den Bann ziehen und auch schön eingebettet in Pauken und Akustikgitarren in den eigentlichen, fernöstlich anmutenden, Song überleiten, der dann mit Kastagnettenklängen wieder die Stimmung wechselt. Extrem stimmungsvoll, wenn auch ziemlich düster bildet 'The Last Lament' den Abschluss dieses bunten Albums. Überhaupt schafft es Marty Friedman innerhalb der Songs immer wieder die Stimmung zu wechseln; ein klassisches Strophe/Chorus/Strophe/Chorus-Konzept wird nicht verfolgt, was aber auch notwendig macht, dass man sich eingehender mit den Songs beschäftigt. "Wall Of Sound" ist eine unheimlich abwechselnde überwiegend instrumentale Platte, die Gitarrenfetischisten ohne Zweifel die Freudentränen in die Augen treiben wird, aber auch für Freunde anspruchsvollen instrumentalen Metals viel guten Stoff bietet. Abechslung ist geboten; zwischen fetzigen Nackenbrechern tummeln sich auch Balladen oder zumindest halbschnelle Nummern, bei denen auch schon mal in die Tasten gegriffen wird. Die Gasteiträge peppen "Wall Of Sound" zusätzlich auf. des Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Self-Pollution 02. Sorrow and Madness (featuring Jinxx of Black Veil Brides) 03. Streetlight 04. Whiteworm 05. For A Friend 06. Pussy Ghost (featuring Shiv Mehra of Deafheaven) 07. The Blackest Rose 08. Something to Fight (featuring Jorgen Munkeby of Shining) 09. The Soldier 10. Miracle 11. Last Lament | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 54:00 Minuten VÖ: 04.08.2017 |
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