Oblivion Beach - Cold River Spell

Review von Metal Guru vom 16.10.2020 (7138 mal gelesen)
Oblivion Beach - Cold River Spell OBLIVION BEACH sind die fünf Finnen Ilari Kallinen (dünne Saiten), Kati Kallinen (Hauptstimmbänder und schwarzweiße Tasten), Karita Kivioja (dicke Saiten und Hintergrundstimmbänder), Mika Laine (ebenfalls dünne Saiten) und Timo Ruunaniemi (Bleche und Felle). Das gemischte Quintett ging 2018 aus den Metallern VUOLLA hervor und entschied sich für den allgemein ambienten, lässig langsamen, meist melodischen, partiell progressiven und verzerrten Weg. Wem all das DAS zu vage ist: Wir reden hier von 'damenhaftem' Doom im weitesten Sinne.

"Cold River Spell" nennt sich OBLIVION BEACHs Debüt und um's so kurz wie möglich/so lang wie nötig zu machen: Acht Songs in 38 Minuten und 19 Sekunden mit Titeln wie 'Elektrik Forest', 'Frozen Throne' oder 'The Dive' assoziieren nicht direkt Doom, but then again: Wer genau definiert denn, wie kurz oder lang genau 'richtiger' Doom zu rotieren hat und wie genau 'richtige' Doom-Stücke zu heißen haben? Nicht ein einziger Track erreicht die Sieben-, geschweige denn Zehn-Minuten-Marke, stattdessen gibt's atmosphärische Akustikparts, hochfrequente Melodien, mollige Keyboardteppiche, sauberes Schlagzeug, die andere ungerade Taktart da, das eine unerwartete Unisono-Riff hier und ziemlich viel Zerrung. Ach ja: Gebellt/gegrunzt/geschrien und gitarristisch soliert wird NIE!

Ja, ich mag Doom - der Geschwindigkeit (= Langsamkeit), der Stimmung (= Breite, Tiefe, Weite), der Verzerrung (= erstarrende Lava) wegen. Und ja, ich mag weiblichen Gesang - der Frequenzen (= je höher, desto besser), der Melodien (= Frauen singen, Männer schreien), der Verständlichkeit (höhere Frequenzen setzen sich einfach besser durch als tiefere) wegen. Kommen zu den fetten, fleischigen, frickellosen Gitarren dann noch nicht zu laute, nicht zu ofte, nicht zu viele Keyboards, lass' ich mich nur zu gerne andoomen! Doch, OBLIVION BEACHs "Cold River Spell" gefällt mir überraschend gut - bleibt zu hoffen, dass in abseh-, erleb- und genießbarer Zukunft (wann genau?) noch 'more of that stuff' kommt!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Faces Nameless
02. Elektrik Forest
03. Rider
04. The Dive
05. Frozen Throne
06. No Candidate
07. Teachings Outside The Garden
08. Bind Myself
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:19 Minuten
VÖ: 16.10.2020

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