Monuments - Phronesis | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 26.10.2018 (4204 mal gelesen) | |
Die ursprünglich britischen MONUMENTS sind derzeit Chris Barretto (Vocals), John Browne (Guitar), Daniel 'Lango' Lang (Drums), Olly Steele (Guitar) und Adam Swan (Bass) - die akustisch nicht zu leugnenden Keyboards werden mal wieder (wie immer) nicht creditiert. Nach Veröffentlichung ihres letzten Albums vor vier Jahren tourte die Band erstmal die Welt, bevor sie (die Band, nicht die Welt) anfing, neues Material zu schreiben. Vorher mussten laut Ober-Gitarrero Browne aber noch private Dinge geregelt werden: ‘We all had a bunch of issues that needed time to let heal, so in between writing we were, you know, fixing our broken souls.’ Nach Welttourung und Zusammenschraubung zerbrochener Seelen präsentieren uns MONUMENTS nun ihren 2018er Longplayer "Phronesis". Hat sich im Gegensatz zu 'früher' irgendetwas verändert und wenn ja - was? Wenn nein - hat sich wirklich nichts verändert? Also, mir fällt spontan Folgendes auf: Erstens singt Barretto häufiger 'richtig' (und mit sich selbst mehrstimmig), als dass er bellt, grunzt oder schreit - wenn da nicht sein (und NUR sein) Name als Vokalist stände, glaubte man glatt an zwei verschiedene Shouter! Zweitens solieren inmitten der multiplen Stromgitarren genau diese selten oder gar nicht - mehr als ungewöhnlich in einer klampfenorientierten Metallwelt! Drittens deutet die Tatsache, dass sowohl Langs blecherne Felle und plastische Teller als auch Brownes/Steeles dünne und Swans dicke Saiten als auch Barrettos Stimmbänder in verschiedenen Ländern von verschiedenen Leuten zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen wurden, auf eine interkontinentale Arbeitsroutine hin. DIE hört man "Phronesis" in keinster Weise an - im Gegenteil: Die Scheibe klingt kompakt, homogen und geradezu aseptisch - antibakterielles, desinfiziertes, keimfreies Progressivmetall, wobei sich 'Progression' mehr auf maschinengewehrartige Rhythmusspielereien über omnipräsentem Vierviertel, weniger auf Liedaufbauten, Melodieführungen oder (solistische) Überraschungen bezieht. Abgehört davon könnte ich schwören, dass sowohl Bleche wie auch Felle nicht nur mit Klängen irgendeiner hippen Soundlibrary ersetzt, sondern auch im Nachhinein quantisiert worden sind - so technisch perfekt schlagwerkt kein Schlagwerker der schlagwerkenden Welt! Zehn perfekt produzierte Stücke in neunundreißig metallischen Minuten und einundfünfzig progressiven Sekunden sind für MONUMENTS nicht wirklich viel - wenn man die Laufzeiten/Materialfüllen/Umfänge ihrer Vorgängeralben "Gnosis" (2012) und "The Amanuensis" (2014) als Vergleich heranzieht. Aber müssen progressive Produktionen immer 'ne runde Stunde rotieren, müssen immer Vergleiche angestellt werden? Ich denke nicht. Die absolut dicke, fette, klare, laute, perfekte Produktion sollte den Songs genauso gerecht werden wie sieben Tropfen dieser perfekten Produktion (gerecht werden sollten): Alle und alles immer und überall super rauszuhören (besonders das überdurchschnittlich laute Schlagwerk), selbst als MP3, Respekt! Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A.W.O.L 02. Hollow King 03. Vanta 04. Mirror Image 05. Ivory 06. Stygian Blue 07. Leviathan 08. Celeste 09. Jukai 10. The Watch | Band Website: www.facebook.com/thisismonuments Medium: CD Spieldauer: 39:51 Minuten VÖ: 05.10.2018 |
Alle Artikel