Bloodbath - Nightmares made flesh

Review von Souleraser vom 24.09.2004 (10285 mal gelesen)
Bloodbath - Nightmares made flesh Mit "Resurrection through Carnage" legten BLOODBATH anno 2002 ein vielbeachtetes und sehr positiv aufgenommenes Album vor. "Nightmares made flesh" soll jetzt an den Erfolg und vor allem auch an die Schlagkraft des Vorgängers anknüpfen.

Für den Anfang muss sich der geneigte Hörer mit einigen Änderungen am Line-Up vertraut machen, die für sich zwar unzweifelhaft für Qualität bürgen, gegenüber dem vorherigen Line-Up aber auch eine (hörbare) Veränderung bedeuten.
So verließ Fronter Mikael Äkerfeldt (OPETH) die Band nach "Ressurection through Carnage" aus Zeitgründen und wurde nach tatkräftiger Suche durch Peter Tägtgren ersetzt. Dan Swanö, der auf "Ressurection" noch das Schlagwerk zum kochen brachte, darf jetzt fleißig klampfen während den Knüppelplatz Martin "Axe" Axenrot (WITCHERY, SATANIC SLAUGHTER) einnahm. Weiterhin dabei sind dagegen Gitarist Anders Nyström (KATATONIA, BEWITCHED, DIABOLICAL MASQUERADE) und Basser Jonas Renkse (KATATONIA, OCTOBER TIDE).
Positiv lässt sich also - noch ohne einen Ton gehört zu haben - festhalten, dass die Band endlich in der Lage sein wird, live zu spielen - und noch dazu mit einem absoluten Killer-Line-Up.

Als nächster positiver Aspekt, zu dessen Wahrnehmung man allerdings doch in das Album reingehört haben muss, sticht recht schnell ins Auge bzw. ins Ohr, dass Peter Tägtgren hier seine wohl großartigste stimmliche Leistung abliefert. Nie zuvor klang die Producer-Legende dermaßen düster, rauh und hart wie auf diesem Album. Trotzdem klingt er anders als Äkerfeldt und mancher Fan wird sich ein wenig umgewöhnen müssen.

Ansonsten sind BLOODBATH in erster Linie etwas schneller, rauher und intensiver geworden. Die 12 Songs klingen räudig, hart und sehr gewalttätig. Beeindruckend ist, wie der Fünfer sich das Beste zweier Welt greift und vereint. Einflüsse nordisch-kalten Death Metals werden mit der Intensität, Zerstörungswut und Spielfreude amerikanischen Todesstahls verbunden und dürften so manchen Gehörgang freiblasen.

Das Fazit zu ziehen fällt mir insgesamt nicht ganz einfach. Vielleicht lässt sich das Pferd von hinten am einfachsten aufzäumen... Von einem relativ betagten Fünfer sollte man nicht unbedingt Kabinettsstückchen und progressive Elemente erwarten. Wer das nicht tut und stattdessen auf recht traditionellen, soliden Death Metal mit dem Charme eines frontal auf einen zurasenden Güterzugs steht, der wird hier ohne Zweifel fündig.
Spätestens mit diesem Album haben BLOODBATH ihren Selbstanspruch erfüllt und alle Zweifel widerlegt: Bei der Band handelt es sich keineswegs um ein einfaches Sideproject, von Musikern, die nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Viel mehr handelt es sich um eine neue Band extrem talentierter und erfahrener Musiker, die einmal mehr ihren guten Ruf bestätigen und damit einer ganze Schar von einfallslosen Nachmachern zeigt, wo der Hammer hängt.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Cancer of The Soul
2. Brave New Hell
3. Soul Evisceration
4. Outnumbering The DaySoundclip
5. Feeding The Undead
6. Eaten
7. Bastard Son of God
8. Year of the Cadaver Race
9. The Ascension
10. Draped in Disease
11. Stillborn Saviour
12. Blood Vortex
Band Website: www.bloodbath.biz
Medium: CD
Spieldauer: 45:19 Minuten
VÖ: 27.09.2004

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