Kragens - Dying in a Desert

Review von Souleraser vom 15.07.2004 (7892 mal gelesen)
Kragens - Dying in a Desert Aus Frankreich stammen KRAGENS, die mit "Dying in a desert" ihr Debütalbum vorlegen. "Debütalbum" bedeutet in diesem Fall aber nicht, dass da ein paar junge Hüpfer an den Start gehen, denn die einzelnen Mitglieder sind teilweise schon weit mehr als ein Jahrzehnt in der - in Frankreich kaum vorhandenen - Szene aktiv.

Vollmundig - oder doch eher großmäulig? - verspricht die Promobeilage die "perfekte Kombination von NEVERMORE & ICED EARTH". Ja, gut, mag sein, dass Elemente beider Bands irgendwo in 52 Minuten dieses Silberlings verbraten wurden, von NEVERMORE mehr, von ICED EARTH weniger als von manch anderer Band, aber "perfekte Kombination" lässt sich definitiv verneinen.
"Dying in a desert" wird labelseitig als Power Heavy Metal eingestuft, was durchaus grob die Marschrichtung vorgibt, dabei aber Elemente aus dem Thrash und sogar dem Prog, Death und Black Metal ignoriert, die zwar weniger dominant aber doch vorhanden sind.

Wem bei dieser Auflistung jetzt schon etwas anders wurde, der darf den Namen KRAGENS direkt wieder vergessen, denn diese Platte lebt von ihrer Vielseitigkeit, von den verschiedenen, bunt gemischten Einflüssen, denn ansonsten gibt es kaum etwas, dass die Band und ihre Musik von zig anderen unterscheidet, die die CD-Regale und Clubbühnen seit Jahren bevölkern.
"Dying in a desert" ist qualitativ im oberen Mittelfeld angesiedelt, durchaus hörenswert und gut gemacht, aber nicht überragend.
Peinlich wird's auch, und zwar beinahe durchgängig bei allen Lyrics, insbesondere aber bei den Lyrics zum Song 'Kragens', die in deutsch gehalten sind. Nicht nur, dass das Ganze grammatikalisch miserabel und weitestgehend sinnfrei ist, so dass man sich fragt, ob da mit Hilfe der G**gle-Übersetzung geschrieben wurde, es finden sich da auch Formulierungen wie "Heil Kragens, heil das Gut", für die man einer deutschen Band wohl die Ohren langgezogen hätte.

Die Produktion ist gut gelungen. Die Songs klingen wirklich nach "Heavy" und "Power", dabei aber trotzdem zufriedenstellend klar.
Das nicht sonderlich schöne aber doch ansprechende Cover stammt von Jean-Pascal Fournier, der u.a. auch schon für Edguy und Immortal tätig war.

Wie bereits erwähnt: Ein prinzipiell durchaus hörenswertes Album, wenn man für Stilmixe offen ist. Gut gemacht, aber kein Meisterwerk.
Ich wähle bewusst keine Anspieltipps, weil die Songs im wesentlichen gleichwertig sind.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1.Dying in a desert
2.Carnivore ritual
3.Kragens
4.Fear
5.Lords of chaos
6.Metal hunter
7.Satan the killer
8.Nightmare
9.Road warrior
10.World made of heroes
11.Rise up your fist to fight
12.Destroyin the temple
Band Website: www.kragens.com
Medium: CD
Spieldauer: 52:22 Minuten
VÖ: 12.07.2004

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