Amahiru - Amahiru | |
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Review von Wulfgar vom 24.11.2020 (10265 mal gelesen) | |
AMAHIRU? Was ist denn AMAHIRU? Ganz einfach, es ist ein Projekt, welches Frédéric Leclercq (KREATOR, ex-DRAGONFORCE) zusammen mit Saki (MARY'S BLOOD, eine all-female Metalband aus Japan) aus der Traufe gehoben hat. Dazu haben sich die beiden eine illustre Riege an Mittätern gesichert. So zum Beispiel Coen Janssen am Keyboard (EPICA) und Mike Heller (FEAR FACTORY) an der Schießbude. Am Mikrofon wirkt derweil der noch eher unbekannte Archie Wilson. Das erste schlicht "Amahiru" betitelte Album wird pünktlich zum Weihnachtsgeschäft (das heißt, am 27. November) in den Läden landen. Die Marschrichtung ist melodischer Metal mit einigen deutlich hörbaren fernöstlichen Elementen und ganz vielen grandios geilen Soli. Eins direkt vorweg. AMAHIRU haben mich von der ersten Minute an vollkommen vom Hocker gehauen. Selten habe ich ein Zusammentreffen von so vielen dermaßen passenden und ineinandergreifenden Faktoren gehört. Da kommt einfach alles zusammen, Ideenreichtum, Virtuosität, abwechslungsreiche Arrangements, großartige Melodieführung, Härte, Schnelligkeit, Ausgewogenheit. Es ist einfach alles da. Die Songs lassen sich jeweils nicht einfach in eine bestimmte Schublade verfrachten, denn AMAHIRU haben je nach Song durchaus unterschiedliche Stimmungen zugelassen. Da ist von der knüppelharten Stahlgranate ('Vanguard') über das exotisch verspielte Instrumental ('Ninja No Tamashii') bis zum fast poppigen Hard-Rock Song ('Hours') alles dabei. Und wo wir gerade dabei sind, warum nicht mal im Refrain die Leadgitarre ein bisschen lockeren Funk spielen lassen, nur um kurz darauf nahtlos wieder auf harte Riffs umzuschwenken? Da ging mir jedenfalls kurz die Kinnlade runter. Ok, sprechen wir mal über den Gesang. Der ist durchgehend richtig gut und überzeugt sowohl bei hohen Clear-Passagen wie auch bei tiefen Growls. Bei Instrumentalisten dieser Kragenweite ist es im Übrigen ja schon eine außerordentliche Leistung, auch nur ebenbürtig mitzuhalten. Nicht nur als Tüpfelchen auf dem I, sondern als deutlichen Trademark von AMAHIRU würde ich die vollkommen abgefahrenen Soli bezeichnen. Mir ist vorher bei noch keiner Band eine solche Verspieltheit aufgefallen. Einerseits liegt diese weit jenseits der auf Dauer recht eintönigen Highspeed-Frickelei, welche gerne mal bei den ehemaligen Arbeitgebern von DRAGONFORCE vorherrscht, andererseits wird sich auch mal ganz nonchalant aus der tiefsten 80er-Klischeekiste bedient. Aber am Ende kann man sich auf eine Sache verlassen. Es klingt immer geil. Was soll ich da weiter große Worte machen? Ich kann mir nicht vorstellen, wie man "Amahiru" auch nur einen Deut besser machen sollte. Ich empfehle euch allen, dieses Album anzutesten oder einfach gleich zu bestellen. Es lohnt sich. Höchstwertung. Ganz ohne Frage und ohne Zweifel. Cheers, euer Wulfgar. Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Innocent 02. WTTP 03. Hours 04. Way Out 05. Ninja No Tamashii 06. Vanguard 07. Bringing Me Down 08. Lucky Star 09. Waves 10. Samurai 11. Bringing Me Down (Alternative Version feat. Sean Reinert) 12. Zombi (Bonus Track) | Band Website: www.facebook.com/Amahiru-102732478252872/ Medium: CD Spieldauer: 50:33 Minuten VÖ: 27.11.2020 |
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