Casino Blackout - Fragment | |
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Review von Opa Steve vom 20.07.2019 (5070 mal gelesen) | |
Das nenne ich mal "Wohlfühl-Punkrock". Eine gewisse Frechheit und Rotzigkeit haben sich CASINO BLACKOUT im Unterton bewahrt, was sie zusammen mit den E-Gitarren wohl immer noch als punktauglich adelt. Allerdings ist die Chose so anschmiegsam an das mainstreamige Empfinden, dass die Jungs kaum wilder rüberkommen als Jennifer Rostock und Co. Man könnte sie auf bunten Stadtfesten spielen lassen, sie an Muttertag verschenken oder die Songs für die nächste DSDS-Staffel als Bewerbungstitel aussuchen. Mit Gegenkultur, Indie-Feeling und Provokation hat "Fragment" so viel zu tun wie der Papst mit Stripclubs. Zu den härtesten Songs gehört 'Geschichten', welcher in der Manier der TOTEN HOSEN (die aus den letzten 15 Jahren) ein flottes Uptempo vorlegt. Die Quotenballade wird durch 'Nullpunkt' erfüllt. Die Brücke zwischen Punk und positiver Fröhlichkeit schlagen die vielen "Oooh ohh oohoooo"-Chöre wie in 'Hier Unten', welches einmal als Stromgitarren-, einmal als Lagerfeuerversion enthalten ist. Ansonsten sind alle 13 Titel weitestgehend frei von Ecken und Kanten und laufen betont gefällig und Easylistening-mäßig rein. Muss "nette" Musik aber deswegen gleich schlechter sein? Nö. Das ist Musik für die Massen, die sie auf großen Festivals sicherlich begeistert aufnehmen werden. Man kann den Stoff gut als Laufpublikum hören, vielleicht bleibt man sogar stehen. Die simple Popaffinität beherrschen die Jungs ziemlich gut und zielen mit ihrer Mischung aus fröhlichen Ambitionen und etwas härteren Sounds tatsächlich ins Schwarze.
- ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Von Bedeutung 02. Unterton 03. Gut Genug 04. Hier Unten 05. Geschichten 06. Nietenjacke 07. Nullpunkt 08. Distanz 09. Streichholz 10. Novo 11. Sicht Verbaut 12. Bestehen Bleiben 13. Hier Unten (Akustikversion) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44:16 Minuten VÖ: 19.07.2019 |
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