Metall - Metal Heads

Review von baarikärpänen vom 28.05.2017 (5127 mal gelesen)
Metall - Metal Heads Eigentlich ist es ja schade. Denkt man an Rock aus Deutschland zu Zeiten der Mauer, fallen einem zumindest auf die Schnelle solche Bands wie CITY, KARAT oder die PUHDYS ein. Bei schwermetallischen Klängen wird's dann aber schwieriger. Sicher, auch die PUHDYS hatten da durchaus hin und wieder einen Ausschlag gen Härte zu bieten (checkt einfach mal 'Schöpfung'), aber das waren, wie gesagt, Ausnahmen. Im Bereich Heavy Metal war es, wohl auch systembedingt, um die ostdeutsche Musiklandschaft eher kärglich bestellt. Gut, es gab FORMEL 1, deren "Live Im Stahlwerk" immer noch ein starkes Stück Musik ist und auch die Erfurter MACBETH lassen immer mal wieder von sich hören (zuletzt 2015). Und dann waren da noch METALL, die es immerhin zu DDR-Zeiten auf diverse Rundfunkaufnahmen brachten und sogar noch zu einer Split-LP.

Im Jahre 2017 ist es dann endlich soweit und der allererste, vollständige Langdreher, stilvoll "Metal Heads" betitelt, erblickt das Licht der Welt. Von der Ur-Besetzung der Truppe ist lediglich noch Sven Rappoldt an Bord (den Berliner Kneipengänger als Inhaber der Halford Metal Bar kennen dürften). Was darf man von einer Band erwarten, die sich METALL nennt? Richtig, gut abgehangenen Heavy Metal, und sonst nichts. Und "Metal Heads" beginnt ja auch recht vielversprechend mit dem Titelsong 'Metalheads', hält aber im weiteren Verlauf leider nicht das Qualitätslevel. Das liegt jetzt nicht unbedingt an der Musik und den Musikern, die ihre Sache recht ansprechend erledigen. Vielmehr ist es Sänger Joel Stieve Dawe, der einfach zu viel will - ob es das Wechselspiel Grunz/Clean Vocals in 'Fly' ist oder das Gekeife in 'Imperium'. Sicher, man mag einwerfen, dass das als Stilmittel so gewollt ist, aber, meiner bescheidenen Meinung nach, es passt nicht. Dawe hätte sich auf das verlassen sollen, was er ohne Zweifel hat, eine tolle Stimme, die im "normalen" Bereich bestens funktioniert. Letztens Endes ist das aber Geschmackssache. Ansonsten ist "Metal Heads" eine Scheibe, die sehr abwechslungsreich ausgefallen ist. Da wird ein breites Spektrum abgedeckt, vom eher epischen Track bis hin zu schnelleren Granaten.

"Metal Heads" ist nicht nur für Ostalgiker gedacht, sondern sollte jedem Freund der metallischen Klänge gut reinlaufen. Ein echter Neustart eben. Und wenn beim Nachfolger, abgesehen von oben Erwähntem, auch in Sachen Produktion noch ne Schippe draufgelegt wird, dann gibt's auch gerne ein paar Pünktchen mehr. Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Welcome back Guys!

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Metalheads
02. Fly
03. Crimson King
04. The Gods Above The Sky
05. Riding On The Storm
06. Glory
07. Imperium
08. Wrath
Band Website: www.metall-heavyband.de
Medium: CD
Spieldauer: 40:21 Minuten
VÖ: 07.04.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten