Casualties Of Cool - Casualties Of Cool | |
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Review von des vom 17.01.2016 (5508 mal gelesen) | |
Devin Townsend darf alles. Oder besser, Devin Townsend kann alles. Sein Œuvre ist stilistisch dermaßen vielfältig und auch von der Quantität her derart umfassend, dass man es nicht leicht hat, den Überblick über Townsends Schaffen zu behalten. Neben den fünf völlig abgedrehten Platten mit STRAPPING YOUNG LAD und vielen Gastbeiträgen zum Beispiel mit Stevie Vai, prägen seit einigen Jahren vor allem seine Soloplatten das Bild - seit 1996 etwa 20 Stück. Neben verrückten, komplexen Krawallorgien à la "Physicist" (2000) oder "Deconstruction" (2011) überzeugte er vor allem auch mit seinen epischen und progressiven Werken "Ocean Machine" (1997) oder dem genialen Muss-Werk "Terria" (2001). Doch auch leichter verdauliche Einstiegsdrogen gemeinsam mit der zauberhaften Anneke von Giersbergen hatte HevyDevy im Angebot: besonders das vordergründig einfache und mit Ohrwürmern gespickte "Addicted" von 2009 oder das einige Jahre später veröffentlichte "Epicloud" (auch im Doppelpack mit der sehr empfehlenswerten Bonus-CD "Epiclouder" sehr ans Herz gelegt). Ruhige Kontraste gab es aber auch mit "Ki" und dem mit "Deconstruction" gleichzeitig veröffentlichten "Ghost", das man mit folkiger Ambient-Musik betiteln könnte. Mit 'Heatwave' hatte Devin Townsend übrigens auch schon einen waschechten Country-Song auf "Epicloud". Und nun legt er mit "Casualties Of Cool" sein erstes volles Country-Album vor. Und auch wenn beim ersten Hördurchgang noch leichtes Stirnrunzeln ob der ungewohnten Töne angesagt ist, so entfaltet das Album erst nach mehreren Hördurchgängen seine volle Pracht. Denn "Casualties Of Cool" ist kein Happy-Pepi-Country-Album, wie man es vielleicht erwarten würde, sondern eine träumerische Reise durch Klanglandschaften, die die klassischen Strophe-Refrain-Formel sprengen und zum Innehalten einlädt. Als Gesangspartnerin holt sich Townsend dabei Ché Aimee Dorval ans Mikrophon, die auch schon auf "Ki" mitgewirkt hatte. Doch auch seine PINK FLOYD-Platten dürfte sich Townsend zu Gemüte geführt haben, erinnert 'Moon' von seinem Aufbau her irgendwie an 'The Great Gig in The Sky' - schöner Song, doch besonders gelungen ist das träumerische 'Flight' sowie das schräge 'The Code'. Bombastischer wird es bei 'The Brigde', in dem er einen 50 Mann starken schwedischen Chor antreten lässt, ein Song, der eine Brücke zu seinem bisherigen Schaffen schlägt und in dem sich Townsend den einzigen kurzen lauten Moment gönnt. "Casualties Of Cool" soll die Chance darstellen, von unserer hyperbeschleunigten Welt abzuschalten, so Townsend. Das gelingt ihm mit diesem Album sicher, das trotz der vordergründig sparsamen wirkenden Instrumentierung wieder einmal extrem dicht produziert ist. Geschickt eingewobene Saxophone und Flöten füllen die Lücken, die zwischen den akustischen Gitarren und dezenten Drums bleiben und wie immer breitet Townsend seine Klangteppiche aus. Für reine Metalheads ist das sicher nichts, und auch wenn es ab und zu ein wenig cheesy wird und mir nicht jeder Song auf der Platte gefällt, ist eine Punktegabe jenseits der 7 Punkte Marke auf jeden Fall gerechtfertigt. "Casualties Of Cool" erscheint auch als Doppel-CD mit einer DVD eines Liveauftrittes, in dem CASUALTIES OF COOL auch optisch in Szene gesetzt werden, im Paket. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
CD 1 01. Daddy 00:05:11 02. Mountaintop 00:05:34 03. Flight 00:05:33 04. The Code 00:04:41 05. Moon 00:06:28 06. Pier (instrumental) 00:03:39 07. Ether 00:04:50 08. Hejda 00:03:41 09. Forgive Me 00:06:09 10. Broken 00:01:59 11. Bones 00:03:39 12. Deathscope 00:06:14 13. The Field 00:04:08 14. The Bridge 00:08:14 15. Pure (instrumental) 00:04:08 Total: 01:14:08 CD 2 01. Ghost Wives 00:05:03 02. Drained 00:04:27 03. Dig For Gold 00:04:40 04. Dead Eyes 00:05:52 05. Drench 00:06:23 06. Mend (instrumental) 00:03:53 07. Where You've Been 00:04:51 08. Gone Is Gone 00:04:12 09. Fight 00:06:48 10. Glass World 00:02:35 11. Aquarius 00:05:12 12. Perspective 00:07:11 13. Moonshine 00:03:48 Total: 01:04:55 DVD 01. Menu Audio (Loop) 00:01:01 02. Daddy 00:09:30 03. The Code 00:06:40 04. Mountaintop 00:06:12 05. Flight 00:05:32 06. Ether 00:06:50 07. Moon / Pier 00:06:06 08. Bones 00:08:41 09. Forgive Me 00:03:33 10. Jam 00:06:15 11. The Field 00:05:35 12. Deathscope 00:05:35 13. Gone Is Gone 00:05:05 14. The Bridge 00:05:15 15. Interview (bonus material) 00:12:23 16. Mountaintop (music video) [bonus material] 00:04:02 17. Flight (music video) [bonus material] 00:05:12 Total: 01:43:27 | Band Website: www.casualtiesofcool.com Medium: DoCD/DVD Spieldauer: 140:00 Minuten VÖ: 15.01.2016 |
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