Soul Secret - 4

Review von RJ vom 13.05.2015 (5468 mal gelesen)
Soul Secret - 4 Man könnte meinen, dass ein Album, das den Titel "4" trägt, auch eine unmissverständliche Aussage darstellt, dass es sich um das vierte Album der Band handelt. Nicht so bei den Italienern, die sich bei mir bereits 2008 mit ihrem Debüt "Flowing Portraits" vorstellten und damit eine ganz ordentliche Leistung abgeliefert haben. 2011 folgte das Zweitwerk "Closer To Daylight " und ein weiteres Album sollte dann erst mit "4" folgen. Album Nummer drei hat man also geflissentlich geschlabbert, wobei ich da einen dicken Hals kriegen könnte. FOREIGNER haben es doch vorgemacht, wie es geht. Egal…

Bereits mit der Debütbesprechung hatte ich festgestellt, dass die Italiener mit DREAM THEATER im Blut gesegnet sind und allein das ein Garant für weitere Veröffentlichungen im Genre Progressive Metal sein wird. Die aktuelle Scheibe tritt wie zur Bestätigung den Beweis an, proggt bereits mit dem Opener 'On The Ledge' derart los, dass es mir förmlich schwindelig wird. Meine Güte, was haben die Jungs vor? Die Auftritte der Vergangenheit mit SUBSIGNAL, VANDEN PLAS, HAKEN oder NEAL MORSE BAND haben wohl auch dazu geführt, dass sich der Eigenanspruch der Band enorm gesteigert hat. Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit diversen Musikern des Genres, die das Bestreben anscheinend noch gefördert haben. Im Ergebnis hat zwischenzeitlich wohl eine Transfusion von DREAM THEATER in Richtung SOUL SECRET stattgefunden, wobei Lino Di Pietrantonio eine spezielle Transfusion von James LaBrie erhalten zu haben scheint. Sein Gesangsstil ähnelt dem des Kanadiers schon beträchtlich, so dass man fast sagen könnte, dass "4" das etwas andere Album von DREAM THEATER sein könnte.

Die Italiener liefern hier hohe Spielkunst ab und haben eigentlich nur das Problem, dass sie sich leicht verkopft ein wenig selbstverliebt verproggen und in der Darbietung ihrer hohen Spielkunst eigentlich nur vergessen, die Akzente zu setzen und einer Nummer auch mal den ultimativen Kick zu verleihen. Schade, denn hier wäre sicherlich mehr drin gewesen, wobei es unheimlich schwer ist, dieses Werk zu bewerten. Meine sieben Punkte mögen für die spielerische Leistung eine Frechheit sein, sind aber nach meinem Geschmack Ausdruck dafür, dass man sich ein wenig falsch fokussiert hat.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. On The Ledge
02. Our Horizon
03. K
04. As I Close My Eyes
05. Traces On The Seaside
06. Turning The Back Page
07. Silence
08. In A Frame
09. My Lighthouse
10. Downfall
11. The White Stairs
Band Website: www.soulsecret.net
Medium: CD
Spieldauer: 72:36 Minuten
VÖ: 15.04.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten