Death Dealer - Fuel Injected Suicide Machine

Review von Rockmaster vom 03.04.2022 (6954 mal gelesen)
Death Dealer - Fuel Injected Suicide Machine DEATH DEALER firmieren offiziell unter Power Metal, können aber eine gewisse Portion True Metal nicht verleugnen - was wenig verwunderlich ist, schwingt doch unter anderem die ehemalige MANOWAR-Gitarrenikone Ross the Boss die Sechssaitige und feuert Salven ab wie Mad Max aus der abgesägten Pumpgun. Die Gründung der Band fällt zusammen mit dem Ende der ersten Formation des selbstbenamsten Vehikels ROSS THE BOSS, und mit Ross, Schlagzeuger Steve Bolognese sowie Mike LePond, der 2016 bei ROSS eingestiegen war und 2020 bei DEATH DEALER, sind nun auch drei Viertel des aktuellen R.T.B.-Casts bei den Todeshändlern vertreten. Vervollständigt wird das Quintett durch Stu Marshall an der zweiten Gitarre und Sean Peck am Mikro. Nun sind die fünf in die spritschluckende "Fuel Injected Suicide Machine" eingestiegen und haben den Zündschlüssel herumgedreht, um nach wenigen Sekunden blubberndem Leerlauf Fuß und Gaspedal tief in der Ölwanne zu versenken und bloß nie vom Gas zu gehen, bevor die Tankanzeige keine Wahl mehr lässt. Die "Mad Max"-Filmreihe hat hier Pate gestanden für das inhaltliche Konzept der EP, und das schlägt sich natürlich auch in der optischen Erscheinung der EP und den Lyrics nieder.

Musikalisch gibt es viermal voll auf die Zwölf. Die 'Fuel Injected Suicide Machine' lädt zum wilden Ritt durch das Endzeit-Szenario, und irgendwie begleitet uns das Thema des Krachers 'Blood For Gasoline' ununterbrochen, seit unsere Mobilität diesen unstillbaren Durst nach Benzin hat. Ob man indes mal die "Mad Max"-Filme politisch korrekt mit surrenden Solarmobilen und Diskussionskreis statt bewaffnetem Kampf um die letzte Lithiumbatterie neu verfilmt - ich kann's mir nicht vorstellen. Einige Male erinnert die Musik von DEATH DEALER durchaus an die frühen MANOWAR, ohne aber deren Theatralik zu imitieren. Wirklich True ist auf jeden Fall die Produktion der Scheibe. Die Energie der fünf Musiker wird hier eins zu eins und ohne Schnickschnack auf Vinyl und Silberling gepresst, und man kann ziemlich sicher feststellen, dass der Tontechniker hier die Finger vom Autotune-Regler gelassen hat. Unter dem Aspekt wäre es allerdings schön, wenn Sean noch ein wenig an seiner Treffsicherheit arbeiten würde. Auf jeden Fall gibt er alles und ist manchmal auch ganz schön drüber.



Der Spirit stimmt, DEATH DEALER liefern puren schnellen Heavy Metal mit kleinen Schwächen und großem Headbang-Faktor. Positioniert sich die Band ein wenig als "die Männer für's Grobe", kommt aus der Marketingabteilung dann doch noch ein bisschen, na ja, die Einen werden sagen "Schnickschnack", die Anderen "Futter für die Sammler". Die sogenannte "Ruler Of The Wasteland"-Box gibt's unter anderem mit verschiedenfarbigem Vinyl und für die Vinyl-Version gibt es noch verschiedene Cover-Artworks. Sammler in die erste Reihe! Und eilt Euch, denn nachdem die Band nach eigenem Bekunden auch schon Longplayer Nummer 4 und 5 quasi fertig eingetütet hat, wird sicher bald Nachschub kommen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro The Dead Never Listen (0:50)
02. Fuel Injected Suicide Machine (3:21)
03. Freedom's Not A Crime (3:58)
04. Blood For Gasoline (3:30)
05. Invasion (5:17)
Band Website: www.deathdealer.co
Medium: EP
Spieldauer: 16:56 Minuten
VÖ: 25.02.2022

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