Doomdogs - Unleash The Truth

Review von Stormrider vom 30.09.2011 (5173 mal gelesen)
Doomdogs - Unleash The Truth Über Doomentia Records veröffentlichen die DOOMDOGS heuer ihr zweites, "Unleash The Truth" betiteltes, Album. Was wird auf den 13 Songs geboten, die es immerhin auf über stattliche 70 Minuten bringen? Überraschenderweise ist es Doom/Stoner-Metal. Wer hätte das gedacht? Vermutlich nur die Feingeister unter uns. Nachdem man sich also ob der Klänge überrascht die Ohren gerieben hat, bleiben "echte" Überraschungen über die Albumdistanz gänzlich aus.

Lassen wir also nun die Wahrheit von der Leine...

Die DOOMDOGS graben tief in der Schatzkiste der 70er Jahre, und die übermächtigen Riffs von Toni Iommi haben einen unüberhörbaren Eindruck hinterlassen. Daher wird auch gerifft, was die Finger hergeben. Virtuose Soli oder sonstige technische Kabinettstückchen sind im Sound nicht vorgesehen. Leider ist das auf Dauer ein wenig eintönig, und die Gitarre setzt allgemein zu wenig Akzente. Diese sind aber leider nicht nur auf Seiten der Saiten spärlich eingearbeitet. Überhaupt vermeidet es das Quartett, seinen Songs einen Stempel aufzudrücken, der sie für sich jeweils einzigartig macht. Die Songs sind größtenteils gleichförmig, die Vocals in der mittleren Lage gehalten (mit einzelnen tieferen Passagen) und haben den nötigen "Rotz", und wenn man das erste Drittel der Scheibe gehört hat, dann weiß man, was einen in der restlichen Zeit erwartet. Besonders deutlich wird dies in der instrumental gehaltenen Ballade 'Legacy', die sich gefühlte Ewigkeiten nicht vom Fleck bewegt und man immer darauf wartet, dass doch jetzt irgendwann mal was passieren muss. Tut es aber nicht. Das experimentelle Highlight haben die Schweden nämlich bereits in Song #2 'Save Me' durch ein Mellotron verbraten.

Der Sound der "Unleash The Truth" spendiert wurde, erinnert ebenso wie die Songs an die 70er. Ich dachte mehrfach, dass ich in einem mit miefenden Teppichen behangenem Proberaum sitze, und die DOOMDOGS mir ihre Stücke durch uralte Vintage-Boxen in die Gehörgänge riffen. Kann man als Kompliment sehen, denn es passt zum Songmaterial. Lässt sich aber auch so interpretieren, dass man es versäumt hat, durch eine differenzierte Produktion die einzelnen Instrumente wirklich hörbar zu machen. Diese Entscheidung wird allein der Hörer treffen müssen.

Zum Abschluß liefert man dann noch die Verbeugung vor den offensichtlichen Helden ab, und covert BLACK SABBATHs 'A National Acrobat'. Womit wir auch den Anspieltipp gefunden haben.

Das Review liest sich jetzt irgendwie schlechter als die Platte wirklich ist, denn wer auf Stoner/Doom steht, für den sind genau diese Punkte ja eventuell Qualitätsmerkmale. Das Gesamtpaket ist stimmig, was auch durch das schöne Cover, in vergilbter Foto-Optik, wunderbar eingefangen wird. Für mich ist "Unleash The Truth" einfach etwas zu highlightarm geraten, um in höheren Punkteregionen zu wildern.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Eye For An Eye
02. Save Me
03. The Annie-Christ (Formerly Known As „Hoppeskutt“)
04. Legacy
05. Welcome To The Future
06. Magic Of The Black Circle
07. Slight Case Of Madness
08. All Lies
09. Mind Slayer
10. Two-Wheel Wonder
11. Question To My Answers
12. Metal Mayhem
13. A National Acrobat
Band Website: www.myspace.com/doomdogs
Medium: CD
Spieldauer: 70:28 Minuten
VÖ: 31.08.2011

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