Sleep Of Monsters - Produces Reason

Review von RJ vom 09.11.2014 (6365 mal gelesen)
Sleep Of Monsters - Produces Reason SLEEP OF MONSTERS scheint die Neuentdeckung des letzten Jahres in Finnland gewesen zu sein, die dank des Labels Svart nun auch bei uns groß rauskommen können. Zumindest scheint man in Sachen Feedback recht gut weggekommen zu sein, wird doch die erste schlechte Bewertung eines großen Online-Magazins in Deutschland fast schon abgefeiert. Man hat also in der ganzen Zeit förmlich darauf gewartet, dass die erste schlechte Bewertung reinschneit und ausgerechnet in Deutschland konnte man einen Rezensenten nicht überzeugen. Doch die Finnen nehmen es sportlich und warten jetzt wahrscheinlich auf die zweite schlechte Bewertung.

Angepriesen wird uns diese Formation mit vermeintlich bekannten Namen. Gut, dass ich ein so gutes Namensgedächtnis habe und allenfalls einige Musiker, die mir bereits in den Achtzigern mehrfach über den Weg gelaufen sind, auch heute noch unfallfrei zuordnen kann. Oder kennt jemand Ike Vil von BABYLON WHORES? Sami Hassinen von BLAKE? Oder den ehemaligen HIM-Drummer Pätkä Rantala? Eventuell den WALTARI-Tour-Keyboarder Janne Immonen? Sagte ich ja, mit den jüngeren Namen wird es schwer, insbesondere, wenn man mit den genannten Bands keine oder, wie im Fall von HIM, nur geringe Berührungspunkte hatte.

Doch kommen wir zurück zum Debüt der Finnen, die für ihre Musik einige Bezeichnungen erhalten haben und zwischen Okkult, Gothic, Rock und Pop verortet werden, um nur ein paar Bezeichnungen aufzugreifen. Wir haben es also mit ganz gefälliger, angerockter Musik zu tun, die leicht zu konsumieren ist und auch für die Radiostationen eine interessante Wahl sein könnte. Mit eingeflochtener Melancholie und der tiefen Stimme von Ike spielt man mit den Stimmungen, bleibt dabei jedoch immer schön melodisch und eingängig. Dabei zeugt das Album schon von Intelligenz, nicht nur wegen des Wortspiels von Bandname und Albumtitel. Sowohl bei den Texten als auch bei den Albumdetails hat man sich Gedanken gemacht und zeigt, dass man nicht einfach nur ein paar Songs zusammengeschrieben und auf ein Album gebannt hat. In der normalen CD-Version erkennt man, dass der Abschlusstrack 'Magick Without Tears' den Bogen zum Intro 'Holy Holy Holy' schlägt, was förmlich dazu einlädt, die CD gleich noch einmal abzuspielen.

Gefällt mir das Album bis zum Mittelteil, weil es einfach gefällig und nicht wirklich zu bemäkeln ist, kommen die für mich starken Songs eigentlich erst am Ende. Eigentlich ist es ja egal, an welcher Stelle des Albums die Lieblingssongs stehen, für mich sind es in Serie 'Horse Of The Sun', 'Through A Mirror Darkly' und das wirklich gelungene Stück 'Cobwebs Of Your Mind'. So sehr die Jungs ihre Karriere planen und in die Fußstapfen von HIM und Co. treten wollen, so sehr haben sie auch was zu bieten, so dass man sie auch ganz neutral beurteilen und schon recht früh in ihrer Karriere entdecken kann. Letztlich ist "Produces Reason" schon so etwas wie großes Kino.


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Holy Holy Holy
02. Nihil Nihil Nihil
03. Abomination Street
04. Murder She Wrote
05. Christsonday
06. Our Savage God
07. Horses Of The Sun
08. Through A Mirror Darkly
09. Cobwebs Of Your Mind
10. Magick Without Tears
11. I Am The Night Color Me Black (Bonus Track)
Band Website: sleepofmonsters.com/
Medium: CD
Spieldauer: 48:08 Minuten
VÖ: 07.11.2014

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